25 Jahre Bluetooth in Kongernes Jelling
Die Verbindung zwischen unserem Telefon und einem Wikingerkönig
Sicher wissen Sie, warum man die Technik der drahtlosen Datenübertragung zwischen zwei Geräten Bluetooth nennt. Wenn ja, dann könnte Sie die folgende Information interessieren. Wenn nicht, dann erst recht.
Ein dänisches Museum wird die Geschichte am 10. und 11. Oktober in Kongernes Jelling, der „Heimat der Wikingerkönige“ in Dänemark – in mehreren Veranstaltungen und einer völlig neuen Ausstellung erzählen, das teilt der Veranstalter in einer Pressemeldung mit.
In diesem Jahr ist es 25 Jahre her, dass Bluetooth nach einem dänischen Wikingerkönig benannt wurde. Eines der Gründungsmitglieder der Bluetooth Interessengemeinschaft ist Örjan Johansson aus Schweden. Er war Geschäftsführer und Generaldirektor für Bluetooth-Technologie und -Produkte und wird im Oktober in Jelling sein, um das Jubiläum zu feiern.
„Vor 25 Jahren, als die Erfindung von Ericsson auf die Konkurrenz anderer drahtloser Technologien traf, konnten wir die Entwicklung zu einer der weltweit meistgenutzten Technologien kaum glauben“, sagt Johansson.
Und weiter: „Weniger bekannt ist die Gestaltung des ‚Patentfriedens‘, den derzeit mehr als 40.000 Unternehmen auf der ganzen Welt geschlossen haben und der es erleichtert, Bluetooth mit immer neuen Funktionen weiterzuentwickeln, und der dafür sorgen wird, dass Bluetooth als Name und Technologie für die Ewigkeit erhalten bleibt.“
Das mag verwegen klingen, aber in der Tat ergibt der gewählte Name für das Projekt viel Sinn.
Als der amerikanische Ingenieur Jim Kardach von Intel in den 90er Jahren den Namen für die neue Technologie vorschlug, ließ er sich von Harald Blauzahn inspirieren, der vor tausend Jahren Dänemark regierte. Harald I. Gormsson, genannt Blauzahn, vereinte di Fürstentümer Dänemarks und Norwegens zu einem großen Königreich.
Diese Leistung dokumentiert der größte Runenstein der Welt in Jelling, den der König errichten ließ.
Die Vereinigung durch Bluetooth
Der technische Leiter von Intel Jim Kardach blätterte in einem Buch über die Wikinger, und unter einem Bild der berühmten Runensteine von Jelling fiel ihm der Name Blauzahn (engl. Bluetooth / dän. Blåtand) ins Auge.
„Die Idee hinter der neuen Technologie war, dass sie verbinden und vereinen sollte. So wie es Harald Blauzahn tat, als er Dänemark und Norwegen vereinte. So kam es, dass die neue drahtlose Technologie seinen Namen bekam“, sagt Jim Kardach.
„Ursprünglich gab es während der Entwicklung immer wieder Nachrichtenartikel, in denen es hieß: „Die Bluetooth-Gruppe, benannt nach einem dänischen König aus dem 10. Jahrhundert, entwickelt eine Technologie zur Datenübertragung zwischen Geräten über kurze Distanz per Funktechnik.“
„In jedem Artikel wurde der Bezug zum dänischen König hergestellt und dann die Technologie als Kabelersatz bezeichnet. Die Menschen erkennen sofort das Wort ‚Bluetooth‘, haben aber keine Ahnung, was es bedeutet. Dieser kurze Absatz liefert einen Kontext (benannt nach einem dänischen König) und die Bedeutung (ein Funk, der ein Kabel ersetzt).
„Der Effekt ist ähnlich wie bei einem Ohrwurm; Der Name wird zu einem Lied, das man nicht mehr aus dem Kopf bekommt, wenn man es hört“, schließt Jim Kardach, der ebenfalls an den Veranstaltungen in Dänemark am 10. und 11. Oktober teilnehmen wird.
Bluetooth Is Coming Home
Die feierliche Eröffnug der Ausstellung beginnt am 10. und 11. Oktober in Blauzahns eigenem Hinterhof in Jelling. Die beiden Tage stehen unter dem Motto: „Bluetooth Is Coming Home“ – „Bluetooth kommt nach Hause“.
Die neue Ausstellung wird von Workshops begleitet, die von sieben der Bluetooth-Gründungsmitgliedern gehalten werden. Dazu kommen Vorträge und Partys zum Jubiläum.
Am 10 Oktober außerdem der neue Comic „Bluetooth – Wikinger und Technik“ im Museum Kongernes Jelling vorgestellt, inklusive einer Autogrammstunde der Gründungsmitglieder.
Weitere Informationen über das Erlebniscenter Kongernes Jelling unter: natmus.dk.
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