Trend zu Schmuggel auf dem Seeweg
Eine halbe Tonne Kokain vor Langeland ins Meer geworfen
Im größten Kokainfund der dänischen Polizeigeschichte sind fünf Männer angeklagt worden. Laut Anklageschrift sollen sie 578 Kilogramm Kokain vor der Küste Langelands gesammelt, geschmuggelt und besessen haben, das von einem Containerschiff vor der Küste von Langeland ins Meer geworfen wurde. Die Männer wurden im August 2024 bei ihrer Tätigkeit erwischt und festgenommen.
Internationale Tätergruppe
Die Angeklagten stammen aus Albanien, dem Kosovo und England. Bereits im Dezember hatte ein 27-jähriger Albaner seine Beteiligung gestanden und war zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Drei der Männer müssen sich zudem wegen weiterer Schmuggeldelikte verantworten – insgesamt geht es um 818 Kilogramm Kokain.
„Wir sprechen hier von einer enormen Menge Kokain, die mit großer Systematik und Professionalität nach Dänemark geschmuggelt wurde. Das nehmen wir sehr ernst“, erklärte Staatsanwalt Tobias Baadsgaard.
Trend zu Schmuggel auf dem Seeweg
Nach Angaben der NSK wird zunehmend Kokain auf See transportiert und vor den Küsten übergeben. Bereits im März 2024 waren 840 Kilogramm Kokain an der Sjællands Odde angeschwemmt worden.
„Wir beobachten, dass große Mengen Kokain über die See geschmuggelt werden, bevor sie nach Dänemark oder in Nachbarländer gelangen. Diesem Trend begegnen wir mit gezielten Maßnahmen“, sagte der stellvertretende Hauptkommissar Lars Feldt-Rasmussen.
Die dänische Polizei verstärkt daher die Überwachung des Seeverkehrs und verfolgt verdächtige Schiffsbewegungen.
Der Prozess gegen die Angeklagten soll vor dem Gericht in Svendborg stattfinden, ein Verhandlungstermin steht noch aus.