„Bedauerliches Signal“
Dänemark: Entscheidung über Einführung einer Tourismussteuer in Kopenhagen spaltet Politik
Nachdem der Stadtrat von Kopenhagen am Donnerstagabend für die Einführung einer Tourismussteuer nach dem Vorbild anderer europäischer Destinationen gestimmt hat, bleiben die politischen Ansichten zu dem Thema gespalten.
Die Abstimmung der Abgeordneten fiel mit 32 Ja- und 20 Nein-Stimmen relativ knapp aus. Vor allem aus dem konservativen Lager kommt das Argument, eine solche Steuer könne die Wettbewerbsfähigkeit der ohnehin hochpreisigen Hauptstadt als Reiseziel beeinträchtigen.
Eine höhere Besteuerung von Touristen sei ein „bedauerliches Signal“, teilte etwa Jens Kristian Lütken, Ratsmitglied der Liberalen, in einem Statement mit. Denn Touristen würden als Gruppe „bereits eine Menge Steuern in die Stadt bringen“.
Die Sorge geht um, man gerate gegenüber Stockholm und Oslo ins Hintertreffen
Konkret geht die Sorge um, man könne im nordischen Wettkampf mit Stockholm und Oslo touristisch ins Hintertreffen geraten, wenn durch eine solche Steuer noch mehr an der Preisschraube gedreht wird. Nicht ganz von der Hand zu weisen.
Befürworter hielten im Anschluss an die Abstimmung dagegen, die Steuer sei der einzig gangbare Weg, um den Tourismus in Kopenhagen nachhaltig zu gestalten. Sie dürfe eben nur nicht so hoch sein, dass darunter das Besucherinteresse leide. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.