Mitgliedschaft in EBU Voraussetzung für Teilnahme am Eurovision Song Contest
Färöer möchten nun jedes Jahr am ESC teilnehmen – ohne über Dänemark gehen zu müssen
Was wäre, wenn die Feröer jedes Jahr einen Künstler zum Eurovision Song Contest schicken könnten, ohne den Umweg über Dänemark nehmen zu müssen? Genau das haben die Färöer nun vor.
Der färöische öffentliche-rechtliche Rundfunk Kringvarp Føroya, kurz KvF, bereitet nun einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Europäischen Rundfunkunion vor, die den Eurovision Song Contest organisiert.
Noch vor der Sommerpause soll ein Antrag auf Mitgliedschaft bei der Europäischen Rundfunkunion (EBU) gestellt, das berichtet die Rundfunkanstalt auf ihrer Website.
„Unser oberstes Ziel ist die unabhängige Teilnahme der Färöer am Eurovision Song Contest“, sagt Ivan Niclasen, Geschäftsführer von KvF.
„Die EBU-Mitgliedschaft ist der erste Schritt. Wenn wir damit Erfolg haben, ist unser nächstes Ziel der Eurovision Song Contest. Dieser Wettbewerb ist derzeit nur für unabhängige Staaten vorgesehen, aber vielleicht können wir zunächst eine Art assoziierte Mitgliedschaft erlangen, und dann können wir von dort aus weiterarbeiten. Ich gehe davon aus, dass wir bis zum nächsten Frühjahr eine viel klarere Vorstellung von unseren Chancen haben werden“, so Niclasen in der Mldung.
Der bislang einziger färöische Künstler beim ESC
Die Mitgliedschaft in der EBU ist eine Voraussetzung für die Teilnahme am Eurovision Song Contest.
Sollte es den Färöern gelingen, unabhängig von Dänemark am ESC teilzunehmen, schafft es einen Präzedenzfall für weitere mögliche neue Teilnehmer wie Schottland, Wales oder Grönland.
Der erste und bislang einzige färöische Künstler, der am ESC teilgenommen hat, ist Reiley. Der junge Sänger hatte sich im dänischen Vorentscheid, Dansk Melodi Grand Prix, durchgesetzt und vertrat Dänemark beim diesjährigen ESC.
Reiley konnte sich jedoch nicht für das Finale qualifizieren.
Reileys Auftritt beim ESC mit dem Song „Breaking My Heart“
