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Hellerup bei Kopenhagen

Festnahmen nach Handgranaten-Explosion nahe israelischer Botschaft

Zwei schwedische Staatsangehörige im Alter von 16 und 19 Jahren müssen für vier Wochen in Untersuchungshaft, nachdem sie zwei Handgranaten in der Nähe der israelischen Botschaft in Hellerup (Stadtteil der dänischen Kommune Gentofte) zur Explosion gebracht haben sollen.

Dänemark Handgranaten Botschaft Israel
Der Zugriff der Polizei erfolgte am Hauptbahnhof in Kopenhagen. (Foto: YouTube)

Der Richterspruch erfolgte an diesem Donnerstag im Kopenhagener Stadtgericht. Zu Beginn der Anhörung las ein Sonderstaatsanwalt die Anklage gegen die beiden jungen Männer vor. Sie werden beschuldigt, im Besitz von insgesamt fünf Handgranaten gewesen zu sein.

Die Explosion zweier Granaten soll ersten Ermittlungen zufolge in Zusammenarbeit mit mehreren noch unbekannten Tätern erfolgt sein – und zwar in unmittelbarer Nähe der Botschaft in Hellerup, ein Stück nördlich von Kopenhagen.

Da von den mutmaßlichen Mittätern noch jede Spur fehlt, forderte die Staatsanwaltschaft, die Sitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit abzuhalten. Ziel war es, Außenstehenden keine Informationen über den Verlauf der Gerichtsverhandlung zu gewähren. So kam es dann auch.

Zuvor waren die beiden Teenager am Mittwoch kurz vor 12.00 Uhr im Zuge einer großangelegten Polizeiaktion am Kopenhagener Hauptbahnhof festgenommen worden. Der Zugverkehr wurde vorübergehend gestoppt, als eine große Anzahl von Polizisten einen Zug stürmte und die beiden Männer festnahm.

Die beiden Beschuldigten bestreiten die Tat

Die beiden Beschuldigten bestreiten die Tat. Doch die Richter legten bei ihrer Entscheidung besonderes Gewicht darauf, dass die beiden Angeklagten laut Polizei versucht hatten, nach der Explosion aus dem Land zu fliehen.


(Videomaterial zu den polizeilichen Ermittlungen)

Ein weiteres Argument für ihre Inhaftierung war laut DR.dk die mögliche Beeinflussung bzw. Vorwarnung möglicher Mittäter. „Es ist sehr ernst, mit fünf Handgranaten herumzulaufen und zwei davon auf einem privaten Grundstück detonieren zu lassen. Das ist eine schwerwiegende Tat“, so die Staatsanwaltschaft.

Auch eine dritte Person wurde am Mittwoch festgenommen, sie ist nach einer Verhörung jedoch wieder auf freiem Fuß. Die Explosionen ereigneten sich in der Nacht zu Mittwoch, aus bislang nicht abschließend geklärten Gründen.

Schwedische Medienberichte, wonach eine Bande im Auftrag des Iran gehandelt haben soll, wurden von der Polizei nicht kommentiert. Es bleibt damit abzuwarten, was genau hinter der Tat steckt.

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