Straße nach Egon benannt
Gefängnis aus der Serie Olsenbande steht zum Verkauf
Das Gefängnis von Vridsløselille steht zum Verkauf. Das Gebäude im Kopenhagener Vorort Albertslund ist in Deutschland durch die dänische Kriminalkomödien-Reihe „Olsenbande“ bekannt. Hier begannen die Filme damit, dass Egon Olsen entlassen wurde, und sie endeten damit, dass er erneut eine Haftstrafe antreten musste.
Die Website des Danmarks Radio berichtete am 1. April, dass Vridsløselille die Anforderungen des Gefängnis- und Bewährungsdienstes nicht mehr erfülle und daher nun verkauft werde.
Die dänische Kriminalvorsorge hat das Gefängnis der staatlichen Aktiengesellschaft Freja Ejendomme übertragen, damit erhält das Unternehmen den Auftrag, die Liegenschaft zu veräußern. Das Amt der Kriminalvorsorge betont ausdrücklich, dass es sich dabei nicht um einen April-Scherz handelt.
Im Zuge einer umfassenden Modernisierung in den vergangenen Jahren wurde der Gefängnis-Betrieb von Vridsløselille nach Storstrøm auf der Insel Falster verlegt.
Ein Anachronismus
Im Zeitraum von Januar 2016 bis zum 1. Februar 2018 diente das Gefängnis Vridsløselille unter anderem als Asylbewerberunterkunft. Obgleich das Gefängnis nicht mehr zum Kriminalvorsorge gehört, werden Teile des Gefängnisses noch bis Ende Mai 2019 für die Ausbildung von Transportoffizieren genutzt.
„Das Gefängnis Vridsløselille stammt aus einer anderen Zeit, und es ist eine gute Entscheidung, dass das alte Gelände jetzt die Möglichkeit bekommt, neues Leben der örtlichen Gemeinde einzuhauchen.“, sagt Thorkild Fogde, Direktor der Kriminalvorsorge, in einer Pressemitteilung.
Straße nach Egon Olsen benannt
Nach dem Tod des Schauspielers Ove Sprogøe im Jahr 2004, dem Darsteller von Egon Olsen, wurde ein Teil der Straße vor dem Gefängnis offiziell Egon Olsens vej (Egon-Olsen-Weg) genannt.
Der raffinierte aber glücklose Delinquent Egon Olsen aus der Serie Olsenbande machte das Gefängnis von Albertslund über die Grenzen Dänemarks bekannt. Die komödiantische Krimireihe genießt nicht nur in Dänemark, sondern auch in Deutschland einen Kultstatus.
ap