Greenland Minerals will Genehmigung erzwingen
Grönland lehnt australische Bergbaugesellschaft endgültig ab – trotz Klageandrohung
Trotz der Androhung milliardenschwerer Klagen hat die grönländische Regierung den Antrag des australischen Bergbauunternehmens Greenland Minerals auf eine Abbaugenehmigung in Kuannersuit nun endgültig abgelehnt.
Die grönländische Regierung, Naalakkersuisut, hat dem Unternehmen Greenland Minerals A/S mitgeteilt, dass ein Antrag auf Abbau von Seltenen Erden in einer neuen Mine im Kuannersuit-Gebirge abgelehnt wird.
Dies berichtet das grönländische öffentlich-rechtliche Medium Kalaallit Nunaata Radioa (KNR).
Greenland Minerals ist ein in Australien ansässiges Bergbauunternehmen, das sich seit 2007 darum bemüht, die Erden im Kuannersuit, der auf Dänisch Kvanefjeldet heißt, abbauen zu dürfen. Das Thema war Teil der Debatte im Wahlkampf des Landes im März 2021.
Der Berg enthält eine Vielzahl unterschiedlicher Böden, die als Rohstoffe in der Industrie sehr begehrt und daher äußerst wertvoll sind. Sie werden für die Herstellung von Laptops, Magneten, Tablets, Kampfflugzeugen, Raketen, Telefonen, Elektroautos und Windkraftanlagen verwendet.
Insbesondere die Aussicht auf den Abbau von radioaktivem Uranerz als Nebenprodukt des Mineralienabbaus in den Bergen hat zu vielen Diskussionen und Sorgen um die Natur, die Tiere und die Menschen in diesem Gebiet geführt.
Das australische Unternehmen kündigt Rechtsschritte an
„Wir bringen unsere aufrichtige Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass die grönländische Regierung beschlossen hat, die Ablehnung unseres Antrags auf der Grundlage von Gesetz 20 zu formalisieren. In Anbetracht dieser Tatsache bleibt uns keine andere Wahl, als das Schiedsgerichtsverfahren fortzusetzen. Wir beabsichtigen bis zum 19. Juli 2023 eine Klageschrift beim Schiedsgericht in Kopenhagen einzureichen. Wir werden alle uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Möglichkeiten nutzen, um eine faire und gerechte Lösung in dieser Angelegenheit zu finden“, teilte das Unternehmen gestern mit.
Das Unternehmen prüfe derzeit die Einzelheiten der Entscheidung der grönländischen Regierung und werde weitere Details zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben, heißt es schließlich in der Stellungnahme von Greenland Minerals.