Neue Wanderrouten, Schutzhütten und Beschilderung für Wanderer
Grønnestrand: „Der schönste Flecken“ Dänemarks wird zu einem großen Naturgebiet
Vor 200 Jahren erklärte Dänen-König Friedrich VI. diesen Ort zum schönsten Flecken seines Königreichs: Grønnestrand. Jetzt werden 400 Hektar dänischer Wildnis in Jammerbugten in Nordjütland unter Schutz gestellt. Gleichzeitig werden neue Infrastrukturmaßnahmen ergriffen, um die einzigartige Moor- und Dünenlandschaft mit ihren großen, ungebrochenen Weiten zum Meer hin, für Wanderer zu erschließen.
Mit der Zeit könnte diese Fläche auf bis zu 3000 Hektar anwachsen, meldetet heute Den Danske Naturfond (dt. Dänische Naturstiftung).
Die dänische Naturstiftung arbeitet gemeinsam mit der Gemeinde Jammerbugt und dem Dänischen Amt für Naturverwaltung an dem Projekt.
„Dieser verlassene Ort ist der schönste Fleck in meinem Königreich“
Dies waren die Worte von König Friedrich VI. im Jahr 1824, als er durch die einzigartige Landschaft von Grønnestrand in Han Herred am Rande von Thy und Vendsyssel in Nordjütland ritt. Hier genoss der König die herrliche Dünen- und Heidelandschaft an der Jammerbucht zwischen Thorup Strand und Svinkløv.
200 Jahre später haben die dänische Naturstiftung und die Nordea-Stiftung das schönste Fleckchen des Königreichs für die Natur gesichert. Die Naturstiftung hat 270 Hektar von Dänemarks schönster Landschaft gekauft, „um die Natur für immer zu schützen“.
Das Gebiet ist durch Überwucherung, invasive Arten, Entwässerung und Verschmutzung mit Nährstoffen und Ocker bedroht. Die Naturstiftung tritt nun an, um dieses Problem zu beheben.
Seltenen Tiere und Pflanzen sollen geschützt werden
Die vielen gefährdeten und seltenen Tiere und Pflanzen in Grønnestrand sollen künftig bessere Lebensräume vorfinden. Fpür den Menschen sollen neue Möglichkeiten geschaffen werden, sich in der Natur zu bewegen.
Das Gebiet grenzt an die staatliche Kollerup-Plantage, so dass der Natur ein zusammenhängendes Naturgebiet von 400 Hektar zur Verfügung gestellt wird. Die Fläche entspricht der Größe von 560 Fußballfeldern.
Die Vision ist, dass Grønnestrand der erste Schritt zur Entwicklung eines riesigen Naturgebiets von bis zu 3.000 Hektar ist, das sich von Thorup Strand im Westen über Klim Bjerg, das zur Gemeinde Jammerbugt gehört, im Süden bis nach Svinkløv im Osten erstreckt.
Finanziell wird das Vorhaben mit dem Geld der Nordea-Stiftung in Höhe von 37,5 Millionen DKK (5 Mio. Euro) unterstützt.
Neue Naturerlebnisse auf dem Weg
Nicht nur die wilden Tiere und Pflanzen werden davon profitieren. Grønnestrand wird auch neue Wanderrouten, Schutzhütten, bessere Erläuterungen und vieles mehr bieten, damit Familien, Kinder und ältere Menschen die einzigartige Landschaft und die herrliche Aussicht genießen können.
„Grønnestrand ist eine einzigartige Naturlandschaft, die leider seit vielen Jahren durch negative Einflüsse stark beeinträchtigt ist. Mit dem Kauf des Gebiets durch den dänischen Naturfonds wird den Tieren, Pflanzen und der biologischen Vielfalt endlich unter die Arme gegriffen“, sagt Christine Paludan-Müller, Vertriebsleiterin bei Nordea-Stiftung.
„In der Gemeinde Jammerbugt sind wir uns sehr bewusst darüber, dass wir einige der schönsten und beliebtesten Naturgebiete Dänemarks besitzen. Wir wollen dazu beitragen, diese Gebiete zu pflegen und im Sinne der Natur zu entwickeln, und wir wollen dazu beitragen, bessere Möglichkeiten zu schaffen, sie zu erleben“, sagt Mogens Christen Gade, Bürgermeister der Gemeinde Jammerbugt.
Das neue Naturgebiet in Grønnestrand grenzt an ein größeres, zusammenhängendes staatliches Dünenheidegebiet, das im Südosten an die Kollerup-Plantage angrenzt. Dies bietet neue Möglichkeiten, der Natur zu helfen und die Erholung in der Natur über die Eigentumsgrenzen hinweg in einem noch größeren Naturgebiet von 400 Hektar zu entwickeln.
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit in diesem Gebiet, in dem wir bereits daran arbeiten, die Dünenlandschaft zu erhalten und Platz für einheimische Arten zu schaffen. In Zukunft wollen wir die natürlichen, dynamischen Prozesse in größeren, zusammenhängenden Gebieten noch stärker fördern und gleichzeitig gute Möglichkeiten für die Erholung in der Natur schaffen“, sagt Förster Ole Noe vom Dänischen Amt für Naturverwaltung.