Fertigstellung für 2025 geplant
Dänemark: Großes Wikinger-Zentrum am „Borgring“ bei Køge nimmt Gestalt an
Die archäologische Stätte „Borgring“ nahe der Stadt Køge auf der Großinsel Seeland ist eine von insgesamt fünf Wikinger-Ringburgen auf dänischem Boden. Im Jahr 2014 ergaben Ausgrabungen, dass die Anlage auf das 10. Jahrhundert zurückreicht – und damit möglicherweise in die Herrschaft Harald Blauzahns.
Darstellungen: LOOP-Architects / Museum Sydøstdanmark
Aufgrund ihrer historischen Bedeutung wird die Anlage in den kommenden zwei Jahren um ein Wikinger-Museum und ein Forschungszentrum erweitert. Hochmodern und schlicht in der Ausführung, aber optisch klar angelehnt an die klassische Langhausarchitektur der Wikinger (s. Bildergalerie).
Die ursprüngliche Wikingerburg wurde auf einem Hügel an einem bis ins Mittelalter schiffbaren Kanal angelegt. Die kreisrunde Anlage hatte einen Außendurchmesser von 145 Metern.
Der dazugehörige Wall erreichte eine Breite von etwa 11 Metern und wurde von einer Palisade gekrönt. Mit ihren v-förmigen Gräben und vier Toren entsprach „Borgring“ baulich in etwa der weltbekannten Wikingerburg „Trelleborg“.
Mit schwarzem Holz verkleidet und einer charakteristischen Dachkonstruktion ausgestattet
Auf der gegenüberliegenden Seite des kleinen Flusstals, in dem sich die Stätte „Borgring“ befindet, soll nun bis 2025 das neue Wikinger-Erlebniszentrum entstehen. Es wird den Plänen von LOOP-Architects zufolge mit schwarzem Holz verkleidet und einer charakteristischen Dachkonstruktion ausgestattet sein.
Vom Museumsgebäude aus wird sich ein wunderbarer Blick auf den Borgring und das Flusstal bieten. Es sollen wikingerzeitliche Materialien verbaut werden, die nicht nur haptisch, sondern auch geruchlich einen Bezug zu jener Zeit haben. Spannend.
Das Projekt wird von der A.P. Møller Foundation und der Kommune Køge finanziert. Das Erlebniszentrum mit einem Budget von 50 Millionen DKK (fast 7 Millionen Euro) wird eine Fläche von fast 2.000 Quadratmetern haben.
Nach seiner Fertigstellung wird das Wikinger-Zentrum Teil des Museums Sydøstdanmark sein. Die Siegerentwürfe des Vergabewettbewerbs, an dem drei Architekturbüros teilgenommen haben, sehen schon mal vielversprechend aus.
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