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Protein identifiziert, das die Langlebigkeit erhöhen kann

Haben Forscher das Gen der Langlebigkeit entdeckt?

Schlafen, Fasten, Bewegung, Haferbrei, schwarzer Kaffee, gute soziale Beziehungen … Es gibt viele Ratschläge für ein langes und gesundes Leben. Neue Forschungsergebnisse der Universität Kopenhagen zeigen, dass ein bestimmtes Gen einen großen Einfluss darauf hat, wie lange wir leben. Dies könnte den Weg für neue medizinische Behandlungen ebnen und zu einem gesunden Altern führen.

Gene verantwortlich für die Alterung
Forscher aus Dänemark sind der Frage „kann man lange leben und dabei gesund bleiben?“ einen Schritt näher gekommen. (Symbolbild: Ravi Patel)
Warum altern manche Menschen schneller als andere?

Es scheint, als ob die Wissenschaftler aus Dänemark der Beantwortung dieser Frage einen Schritt näher gekommen seien. Forscher des Zentrums für gesundes Altern, Abteilung für zelluläre und molekulare Medizin an der Universität Kopenhagen, haben entdeckt, dass ein bestimmtes Protein, das so genannte OSER1, einen großen Einfluss darauf hat, wie lange wir leben.

„Wir haben ein neues Protein identifiziert, das die Langlebigkeit erhöhen kann – einen sogenannten Pro-Langlebigkeitsfaktor. Es handelt sich um ein Protein, das in verschiedenen Tieren, darunter Fruchtfliegen und der kleine Wurm Caenorhabditis elegans, sowie im Menschen vorkommt und dazu beiträgt, unsere Lebensspanne in eine positive Richtung zu regulieren“, sagt Professorin Lene Juel Rasmussen, Hauptautorin der neuen Studie.

Die Tatsache, dass das Protein in vielen Tieren vorkommt, ist ein zentraler Grund dafür, warum die neuen Forschungsergebnisse auch für den Menschen gelten.

„Wir haben ein Protein identifiziert, das in einer Reihe verschiedener Tiere und Menschen vorkommt. Wir untersuchten die Proteine und verknüpften Daten aus den Tiermodellen der Studie mit der menschlichen Kohorte, die ebenfalls Teil der Studie war. So konnten wir feststellen, ob es auch beim Menschen vorkommt“, sagt Zhiquan Li, einer der Erstautoren der Studie.

Er fügt hinzu:

„Wenn das Gen nur für C. elegans oder andere Tiermodelle spezifisch ist, könnte es schwierig sein, die Ergebnisse auf den Menschen zu übertragen, weshalb wir mit einem Screening der möglichen Alterungsgene begonnen haben, die in vielen Organismen, einschließlich des Menschen, vorkommen, denn schließlich suchen wir nach Alterungsgenen beim Menschen.“

Möglichkeiten für neue Behandlungen

Die Forscher fanden das OSER1-Gen, indem sie eine größere Gruppe von Proteinen und Genen untersuchten, die von dem wichtigen Transkriptionsfaktor FOXO reguliert werden, von dem bekannt ist, dass er die Lebensspanne beeinflusst.

„Wir haben 10 Gene identifiziert, deren Expression sich auf die Lebensspanne auswirkte, wenn wir sie veränderten. Wir beschlossen, uns auf eines dieser Gene zu konzentrieren, das die Langlebigkeit am stärksten beeinflusst, nämlich OSER1“, sagt Zhiquan Li.

Wenn ein Gen eine kürzere Lebensspanne bedingt, steigt das Risiko eines vorzeitigen Alterns und altersbedingter Krankheiten. Zu verstehen, wie OSER1 in den Zellen funktioniert, ist daher entscheidend für dass Wissen über das Altern des Menschen und die Gesundheit im Allgemeinen.

„Wir arbeiten derzeit daran, die Bedeutung von OSER1 beim Menschen zu verstehen, und die Literatur ist uns dabei keine große Hilfe, da noch nicht viel über OSER1 veröffentlicht wurde. Dies ist die erste Studie, die zeigt, dass OSER1 für das Altern und die Langlebigkeit wichtig ist, und hoffentlich können wir in Zukunft Erkenntnisse darüber liefern, welche altersbedingten Krankheiten und Alterungsprozesse OSER1 beeinflusst“, sagt Zhiquan Li.

Die Forscher hoffen auch, dass die Identifizierung von OSER1 die Grundlage für neue Angriffspunkte für die Behandlung von altersbedingten Krankheiten wie Stoffwechsel-, Herz-Kreislauf- und neurodegenerativen Erkrankungen bilden kann.

„Die Identifizierung dieses neuartigen Alterungsgens ermöglicht es uns, die Langlebigkeit – insbesondere die krankheitsfreie Langlebigkeit – beim Menschen besser zu verstehen“, sagt Zhiquan Li.

Die Studie „FOXO-regulated OSER1 reduces oxidative stress and extends lifespan in multiple species“ ist in Nature Communications veröffentlicht.

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