Wer greift zu – wer nicht?
Corona-Impfung: Dänen weniger skeptisch als andere Nationen
Eine gewisse Verunsicherung ist auch in Dänemark da: Etwa 20 Prozent der Menschen sind skeptisch, ob sie sich auf Anraten der Gesundheitsbehörden gegen das Coronavirus impfen lassen würden.
Dem gegenüber steht laut aktueller Zahlen der Universität Aarhus eine deutliche dänische Mehrheit, die Impfbereitschaft zeigt. Dabei haben anteilig 30 Prozent leichte und 50 Prozent keinerlei Zweifel, was das Thema betrifft.
Trotz dieser vergleichsweise positiven Haltung sehen die an der Studie beteiligten Forscher die Gesundheitsbehörde des Landes vor einer „massiven Kommunikationsaufgabe“, um eine höchstmögliche Impfbereitschaft zu erwirken – sobald ein entsprechender Stoff auf dem Markt ist.
Michael Bang Pedersen, der Leiter des internationalen Forschungsprojektes, sieht Dänemark in dieser Frage im Vergleich zu anderen Nationen im Vorteil:
„Die Ergebnisse in Dänemark sehen schon recht ordentlich aus. Schweden und andere Nationen scheinen da mehr Überzeugungsarbeit vor sich zu haben“, sagt er gegenüber dem Magazin „The Local“. Das Ergebnis aus Frankreich bezeichnete er dabei als „äußerst besorgniserregend“.
Die nachfolgende Darstellung stellt die Länderergebnisse gegenüber: für Frankreich, Ungarn, USA, Deutschland, Schweden, Italien, Großbritannien und Dänemark.
Laut Bang Pedersen bestehe die Herausforderung der Länder darin, die Menschen über „die Logik der Herdenimmunität“ zu informieren. Und darüber, dass es wichtig sei, empathisch bzw. verantwortungsbewusst gegenüber Menschen in gefährdeten Gruppen zu handeln.
Der Forscher empfiehlt den Regierungen, bereits jetzt damit zu beginnen, Fehlinformationen über Impfstoffe entgegenzuwirken. Die Antworten, die der Analyse zugrunde liegen, wurden zwischen dem 13. September und dem 3. Oktober 2020 erhoben.
sh