„Aufbau unserer schweren Brigade“
NATO-Stärkung: Dänemark kauft 115 Schützenpanzer in Schweden
Das dänische Verteidigungsministerium hat einen bedeutenden Schritt zur Modernisierung seiner Streitkräfte unternommen. Im Rahmen eines neuen Vertrags wurden 115 hochmoderne Schützenpanzer bei der schwedischen BAE Systems Hägglunds AB bestellt.
Die Anschaffung erfolgt zu einem Gesamtpreis von 12,5 Milliarden Dänischen Kronen (entspricht ca. 1,7 Milliarden Euro), der auch die Installation eines dänischen Verteidigungskommunikationssystems umfasst.
Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen sprach in einer Presseerklärung von einer wegweisenden Zusammenarbeit zwischen Dänemark und Schweden. „Die heutige Vereinbarung ist ein Beispiel für die gute und enge Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern.“
„Die Schützenpanzer verstärken die Kampfkraft des Heeres erheblich und sind für die weiteren Arbeiten zum Aufbau unserer schweren Brigade von entscheidender Bedeutung“, erklärte Poulsen weiter. Die neuen Panzer seien in vielerlei Hinsicht eine technische Weiterentwicklung.
Dänemark wird zukünftig über 159 Schützenpanzer verfügen
Ausgestattet ist das Modell mit einem neuen Turm, der die Balance der Besatzung verbessert. Hinzu kommen innovative Gummiketten, die das Gewicht reduzieren und die Mobilität erhöhen. Insgesamt wird der Fortschritt gegenüber den bisherigen Modellen der dänischen Armee als immens beschrieben.
Dänemark verfügt aus älteren Beständen über 44 Schützenpanzer, mit der neuen Lieferung wird die Gesamtzahl auf 159 Fahrzeuge steigen. Zusätzlich wird ein Panzerabwehrraketensystem beschafft, das auf den neuen Schützenpanzern installiert werden kann.
Generalmajor Peter Boysen, Chef des dänischen Heeres, unterstrich die Bedeutung der Investition: „Der Schützenpanzer ist ein wesentlicher Bestandteil der schweren Brigade, die wir aufbauen. Die 115 neuen Fahrzeuge werden den Beitrag Dänemarks zur kollektiven Sicherheit und zu internationalen Operationen erheblich verstärken.“
Die Fahrzeuge werden nicht sofort ausgeliefert, sondern laut DR.dk voraussichtlich im Zeitraum 2027 bis 2030 an die dänischen Streitkräfte übergeben. Dies erlaubt eine schrittweise Integration in bestehende Einheiten und sorgt für einen reibungslosen Übergang von alten zu neuen Modellen.
Dänemark will bis 2030 mindestens 2 Prozent seines BIP in die Verteidigung investieren
Der Kauf der Schützenpanzer wurde durch eine Option ermöglicht, die im Mai dieses Jahres in einem Vertrag zwischen der schwedischen Rüstungsbehörde und Hägglunds festgelegt wurde. Diese Option sah vor, dass zusätzliche Fahrzeuge für Schweden, die Ukraine und andere Partner produziert werden können.
Dänemark hat diese Möglichkeit nun genutzt, um seine Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Das Land hat sich verpflichtet, bis 2030 mindestens 2 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts in Verteidigungsprojekte zu investieren.
Mit der geplanten Modernisierung der Streitkräfte stellt Dänemark die Weichen für eine zukunftsfähige Verteidigungsstrategie. Experten sehen die Anschaffung der neuen Schützenpanzer als wichtigen Schritt, um die Schlagkraft der dänischen Armee im internationalen Kontext nachhaltig zu erhöhen.