Und weiter kein Regen in Sicht
Dänemark: Längste Trockenperiode seit 2006 – Mittsommer-Feierlichkeiten droht Feuerverbot
In Dänemark herrscht seit Wochen eine ungewöhnliche Frühjahrstrockenheit. Schon der Monat Mai war landesweit der trockenste seit 15 Jahren, und auch für die kommenden Tage sehen die Meteorologen keinen Regen im Anmarsch.
Das Danmarks Meteorologiske Institut (DMI) gab diese Woche bekannt, dass „es Anzeichen dafür gibt, dass solch lange Perioden ohne Niederschlag mit dem Klimawandel zusammenhängen. Aber das ist noch Teil unserer Forschung.“
Man habe es gegenwärtig mit der „absolut längsten Periode ohne Niederschlag“ seit dem 1. Januar 2006 zu tun, blättert das DMI bereits in den Rekordbüchern. Zuletzt wurden in den Jahren 2007 und 2008 jeweils 14 aufeinanderfolgende Tage ohne Niederschlag verzeichnet. 2023 waren es bis Mittwoch schon 15.
Behörden alarmiert: Zahl der Wald- und Buschbrände höher als in den Vorjahren
Nach Angaben der Behörde ist auch in den kommenden Wochen mit wenig bis keinem Niederschlag zu rechnen, was angesichts sommerlicher Temperaturen natürlich die Gefahr von Waldbränden erhöht.
„In den letzten Wochen sind die kommunalen Rettungsdienste zu mehr Bränden ausgerückt als in den Vorjahren“, zitiert The Local den dänischen Katastrophenschutz.
Problematisch ist dies auch deshalb, weil landesweit allmählich die Vorbereitungen für das alljährliche Mittsommerfest „Sankt Hans“ starten. Ein Fest- und Freudentag, der in Dänemark und anderen nordischen Ländern eigentlich traditionell mit Großfeuern begangen wird.
Angesichts der Dürre dürfte es dieses Mal allerdings anders laufen. Laut DR.dk zeichnet sich ab, dass die Sicherheitsbehörden an diesem „Sankt Hans Aften“ (23. Juni) Freudenfeuer landesweit verbieten müssen – es sei denn, es regnet bis dahin doch noch vom Himmel.