Extra-Passagiersteuer zur Finanzierung
Dänemark legt Plan für umweltfreundliche Luftfahrt vor – weltweit die ersten
Die dänische Regierung hat vor wenigen Tagen einen mehrjährigen „Fahrplan“ für umweltfreundliche Inlandsflüge vorgelegt. Darin werden Eckdaten und Ziele klar benannt. Der Plan klingt ambitioniert und kostenintensiv. Allerdings sei der Schritt alternativlos, geht aus einer Meldung des zuständigen Transportministeriums hervor.
Klar ist auch, dass die angestrebten Umstellungen Geld kosten. Daher hat die Regierung zur Gegenfinanzierung beschlossen, in Zukunft eine Extra-Passagiersteuer zu erheben. Die Rede ist von 13 Kronen pro Flug und Fluggast. Ausgenommen sind Transitreisende.
Bedeutet konkret, dass für alle Flüge von dänischem Boden – und zwar mit Zielen im In- und Ausland – etwa 1,75 Euro pro Person anfallen werden. Klingt erstmal überschaubar, wird sich in der Summe aber läppern. Und das muss es auch, da die Regierung mit fast 2 Milliarden Kronen in Vorkasse tritt.
Mit dem Papier löst Regierungschefin Mette Frederiksen ihr Versprechen ein, sich schnellstmöglich um grüne Flugrouten in ihrem Land zu kümmern. Zudem mache sich Dänemark durch den Einsatz umweltschonender Kraftstoffe unabhängiger von Ölimporten. Auch das ein Thema in diesen Tagen.
„Bereits 2025 werden die Dänen die erste Flugroute haben, die zu 100 Prozent mit grünem Flugbenzin betrieben wird. Inlandsflüge sind für Bürgerinnen und Bürger, die das Land schnell durchqueren müssen, unerlässlich“, teilte Verkehrsministerin Trine Bramsen mit.
Es soll übrigens die erste Flugroute dieser Art weltweit werden. Damit sieht sich Dänemark in der Pflicht, echte Pionierarbeit zu leisten. Wenn es klappt, ein Erfolg, der international Nachahmer finden wird. Das ist mal sicher.
