Experten rechnen mit hartem Preiskampf
Lidl mit Großexpansion in Dänemark
Lidl will in den nächsten Jahren über 100 neue Filialen eröffnen. Der Preiskampf auf Dänemarks Lebensmittelmarkt wird dadurch neu entfacht, denn Dänemark hat auf Lidl nicht gewartet.
In den nächsten Jahren will Lidl in 103 neue Filialen investieren, das bestätigte der Geschäftsführer für Dänemark, Dirk Fust, vorgestern gegenüber der dänischen Branchenwebsite Fødevarewatch. Allein in Kopenhagen sollen 40-60 neue Standorte entstehen.
Jährlich sollen 10-15 Filialen eröffnet werden, dazu wird Lidl allein im Jahr 2019 eine Milliarde Kronen investieren, (130 Mio. Euro). Momentan verfügt das Unternehmen über 117 Verkaufsstellen in Dänemark.
„Unser Hauptaugenmerk liegt auf Aarhus und Kopenhagen.“, sagte Fust zu Fødevarewatch. „Wir haben zur Zeit nur 5 Läden in Aarhus und 20 in Kopenhagen. Ich glaube, es ist noch Platz für 60-80 weitere Geschäfte in der Hauptstadtregion. Es ist eine große Herausforderung und sehr kostspielig einen Laden in Kopenhagen zu eröffnen.“, fügte er hinzu.
Lidl wird damit den Wettbewerb im Discountbereich verschärfen, da die Billigkette sich damit mit drei starken Konkurrenten, Netto, Fakta und Aldi, anlegt, die jeweils die größeren Marktanteile in Dänemark besitzen.
Allein Netto verfügt über 100 Geschäfte in Kopenhagen, 500 in ganz Dänemark.
„Wir haben gute Standorte in Jütland und Fyn, sind jedoch in Kopenhagen unterrepräsentiert.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Discount-Handelskette Lidl, Jesper Højer, der selbst Däne ist, zu Fødevarewatch.
Es ist nicht so, dass der dänische Markt auf Lidl gewartet hätte. Experten erwarten, dass es zu einem harten Kampf um Marktanteile kommt. Sie gehen nicht nur davon aus, dass die Preise sinken, sondern auch die Qualität der Produkte steigt, da der dänische Verbraucher zum Beispiel auch auf das Wohlergehen von Schlachttieren achtet.
Mit über 10.000 Filialen in 30 Ländern ist Lidl eine der größten Handelsketten der Welt.
ap