Neue Studie aus Dänemark
Menschen mit Blutgruppe 0 erkranken seltener am Corona-Virus
„Das sind sehr aufregende Ergebnisse“, fasst Lars Østergaard kurz und bündig zusammen, was er und sein Forscherteam herausgefunden haben: einen scheinbar deutlichen Einfluss der Blutgruppe auf das Infektionsgeschehen.
Østergaard ist leitender Mediziner einer neuen Studie über das Corona-Virus, die in hochschulischer Kooperation der Universitäten Süddänemark und Aarhus entstanden ist.
Das Forschungsprojekt basiert auf Angaben zu 2,7 Millionen dänischen Bürgern, die in einer landesweiten Gesundheitsdatenbank erfasst sind. Konkret: auf deren Blutgruppen.
Laut einem Bericht des Magazins „The Local“ sind im Laufe der letzten Monate etwa 470.000 dieser 2,7 Millionen Menschen auf Covid-19 getestet worden. Dabei fielen 7.400 dieser Tests positiv aus.
Und es zeigte sich, dass Personen mit Blutgruppe 0 messbar seltener positiv getestet wurden, als es bei Personen mit Blutgruppe A, B oder AB der Fall war. 13 Prozent seltener, um exakt zu sein.
„Wir müssen noch viel mehr über diesen Zusammenhang lernen“, sagte Østergaard gegenüber Medienvertretern. Sollten sich die Erkenntnisse jedoch bestätigen, so Østergaard weiter, könnte dies erheblichen Einfluss auf die zukünftige Impfstoff-Verteilung im Land haben.
Will heißen: Die Wahrscheinlichkeit, als Erster im Wohnblock eine Corona-Impfung verpasst zu bekommen, dürfte für Menschen mit Blutgruppe 0 messbar gesunken sein. Womöglich um 13 Prozent.
sh