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Gipfeltreffen in Brüssel

Mette Frederiksen: Nordkoreanische Soldaten in Ukraine „dramatische Entwicklung“

Angesichts jüngster Meldungen, dass nordkoreanische Truppen an der Seite Russlands in der Ukraine kämpfen, hat sich Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Rande eines Gipfeltreffens in Brüssel zutiefst besorgt gezeigt.

Mette Frederiksen
Hochgradig alarmiert wegen Nordkoreas militärischem Engagement in der Ukraine: Dänemarks Regierungschefin Mette Frederiksen. (Foto: News Oresund / CC BY 2.0)

Der Krieg in der Ukraine stand erwartungsgemäß ganz oben auf der Tagesordnung, als sich die Staats- und Regierungschefs der EU diese Woche in der belgischen Hauptstadt trafen. Angesprochen auf das militärische Engagement Nordkoreas, sagte Frederiksen:

„Das ist eine dramatische Entwicklung. Aber sie bestätigt, was wir schon seit einiger Zeit wissen. Nordkorea ist daran beteiligt, weil es Russland fundamental unterstützt. Ich kann nur sagen, dass dies sehr, sehr besorgniserregend ist.“

Weiter sagte sie: „Es zeigt, dass sich alle Platten auf dem Globus in Bewegung befinden. Leider ist das der Fall. Und: Nordkorea ist nicht das einzige Land, an das sich Russland um Unterstützung wendet. Auch der Iran und China sind im Boot.“

Im Juni unterzeichneten Russland und Nordkorea einen militärischen Beistandspakt, der nach Meinung von Analysten zunächst (nur) zur Lieferung von Waffensystemen an die ukrainische Front geführt hat. Nun also auch Soldaten, was in der Tat eine neue Qualität hat.

„Einige der schlimmsten Regime der Welt stärken ihre Beziehungen“

Für Frederiksen ist klar: „Russland wäre auch ohne die Hilfe Chinas nicht in der Lage, zweieinhalb Jahre lang einen Krieg in vollem Umfang zu führen und gleichzeitig seine eigene Verteidigung so massiv auszubauen. Das muss uns alle beunruhigen.“

„Wenn sich andere Länder einmischen, wird die Situation noch komplexer. Und mit der potenziell tieferen Verwicklung Nordkoreas in Russlands Krieg sehen wir, wie einige der schlimmsten Regime der Welt ihre Beziehungen stärken“, fuhr die dänische Regierungschefin fort.

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj war ebenfalls in Brüssel, um mit den Staats- und Regierungschefs der EU über mögliche nächste Schritte im Kampf gegen Russland zu sprechen. Die militärische Lage an den Fronten scheint nicht zum Besten zu stehen.

Später erklärte er auf einer Pressekonferenz im NATO-Hauptquartier, aktuell würden etwa 10.000 Soldaten aus Nordkorea darauf vorbereitet, sich den russischen Streitkräften anzuschließen. Dies sei, so Selenskyj später, „der erste Schritt in Richtung eines Weltkriegs“.

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