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Dokumentarfilm „Into the deep“

Netflix nimmt umstrittene Doku über Peter Madsen aus dem Programm

Der Streaming-Riese Netflix hat beschlossen, den Dokumentarfilm über Peter Madsen nicht zu senden. Madsen ist der dänische Amateur-Ingenieur, der die schwedische Journalistin Kim Wall ermordet hat.

Into the Deep Madsen Doku
Peter Madsens U-Boot. (Bild: sundance.org)
Die australische Dokumentarfilmerin Emma Sullivan hatte Madsen und sein Team 18 Monate lang mit der Kamera begleitet. Zu der Zeit stach auch Wall, eine junge schwedische Journalistin, mit ihm auf seinem selbstgebauten U-Boot in See. Und kehrte nie wieder zurück.

Emma Sullivan filmte die Reaktion des Gefolges des charismatischen „Erfinders“, als ihr Torso, Kopf und Arme in den Wochen nach ihrem Verschwinden aus dem Meer geborgen wurden.

Der entstandene Dokumentarfilm Into the Deep wurde bei seiner Premiere auf dem Sundance Film Festival im Januar hoch gelobt.

Das Variety Magazine nannte ihn „fesselnd“ sowie „zurückhaltend, humanistisch und abschreckend“. Es ist, schrieb die Zeitschrift, sowohl „eine seltene Gelegenheit, einen Mörder vor seinem ersten Mord zu untersuchen“ als auch „eine Geschichte über die Mitarbeiter, die zurückgelassen wurden, und zu begreifen versuchten, wie sie ihr Leben einem Unmenschen gewidmet hatten“.

Nachdem jedoch einige der wichtigsten Teilnehmer des Films ihre Zustimmung zurückgezogen hatten, hat Netflix beschlossen, den Dokumentarfilm nicht zu streamen, berichtete der schwedische öffentlich-rechtliche Sender SVT am Dienstagabend.

Anja Olsen, eine der Gefolgsleute Madsens, teilte dem dänischen Filmmagazin Ekko im Februar mit, dass sie nie ein Veröffentlichungseinverständnis unterschrieben habe, das Aufnahmen von ihr im Dokumentarfilm zulässig gemacht hätte.

Cam Matheson, ein Kameramann des Films, sagte gegenüber dem Guardian, er glaube, der Film sollte bearbeitet worden sein, um diejenigen, die nicht darin sein wollten, herauszuschneiden.

Emma Sullivan bestand gegenüber Ekko darauf, dass „alle Teilnehmer freiwillig an der Dokumentation teilgenommen haben“.

Netflix bestätigte gegenüber dem SVT, den Film „Into the Deep“ nicht streamen zu wollen. Zu den Gründen wollte sich der Streaminganbieter aber nicht äußern.

ap

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