Gefragte Zukunftsbranche
Rekord: 40% der an der IT-Universität Kopenhagen zugelassenen Studenten sind Frauen
Dieses Jahr gab es in Dänemark genrell mehr Bewerber auf IT-Studiengänge, und in Zukunft werden sich zu den traditionell mehrheitlich männlichen Studenten auch viel mehr weibliche Kommilitonen gesellen.
An der IT-Universität Kopenhagen (ITU) sind 40 Prozent der in diesem Jahr zugelassenen Studenten Frauen. Das ist ein Rekord.
4 von 10 Studierenden werden Frauen sein, was einen Anstieg um 2 Prozentpunkte gegenüber dem letztjährigen Jahrgang bedeutet. Seit einigen Jahren arbeitet das ITU gezielt daran, ein besseres Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern in technischen Studiengängen zu schaffen. In der Softwareentwicklung ist der Frauenanteil seit 2015 von 9 auf 25 Prozent gestiegen, wie die Universität am Freitag mitteilte.
„Wir haben in diesem Jahr eine Rekordzahl an Bewerbungen für unsere Bachelor-Studiengänge erhalten und können feststellen, dass unsere verschiedenen Initiativen und Maßnahmen zur Schaffung eines besseren Geschlechtergleichgewichts Früchte getragen haben. Dies ist eine sehr wichtige Aufgabe, denn die Geschlechterverteilung in der IT-Branche befindet sich in Schieflage. Wenn Dänemark eine der weltweit führenden IT-Gesellschaften bleiben soll, brauchen wir eine größere Vielfalt auf dem Arbeitsmarkt und mehr Absolventen im Spiel“, sagt Lene Rehder, Studienleiterin an der ITU.
Rekordzahl abgelehnter Bewerber
In diesem Jahr gingen an der ITU 1929 Bewerbungen ein. Im Vergleich zum letzten Jahr ist dies ein Zuwachs von 9 % und die höchste Zahl von Bewerbern für die Bachelor-Studiengänge der Universität, die es je gab.
Doch auch wenn immer mehr junge Menschen einen IT-Beruf anstreben, ändert dies nichts an der Nachfrage nach IT-Kenntnissen, die nach wie vor so hoch ist wie nie zuvor.
Wir müssten noch mehr IT-Absolventen ausbilden, als wir es bereits tun, sagt Per Bruun Brockhoff, Rektor der IT-Universität Kopenhagen:
„Es ist sehr bedauerlich, dass wir qualifizierte Bewerber ablehnen müssen. Wir wissen, dass der Bedarf an IT-Spezialisten riesig ist und in Zukunft nur noch größer werden wird. Der grüne Wandel, der steigende Bedarf im Gesundheitswesen und die wachsende Cyber-Bedrohung verlangen nach technologischen Lösungen, aber es wird politisch entschieden, wie viele Studienplätze wir anbieten dürfen, deshalb halten wir den Status quo bei der Anzahl der Studienplätze bis 2030 aufrecht“, sagt Per Bruun Brockhoff.
Die Universität bietet in diesem Jahrgang 455 Studienplätze an. Bei über 4 Bewerbern auf einen Platz endtscheidet nicht nur Talent, sondern auch Losglück.