3 Cent ohne Steuern
Rekord-Tiefpreis: März-Wetter bringt negative Strompreise nach Dänemark
Am Samstag können sich Stromkunden in Dänemark auf echte Schnäppchen freuen: Für sechs Stunden sinkt der Preis an der Strombörse unter null. Zwischen 10 und 16 Uhr zahlen Verbraucher in Ost- und Westdänemark nicht nur nichts – sie bekommen beim Stromverbrauch rechnerisch sogar Geld. Besonders günstig wird es zwischen 12 und 13 Uhr: Dann liegt der Strompreis bei etwa minus 9 Øre (etwa 1 Eurocent) pro Kilowattstunde – ein bisheriger Jahrestiefstwert.

„Das März-Wetter bringt viel Sonne und Wind – perfekte Bedingungen für billigen Strom“, erklärt Josefine Walter, kaufmännische Direktorin bei Andel Energi.
Auch über das Wochenende hinweg sind weitere Stunden mit negativen Strompreisen zu erwarten. Im laufenden Monat wurden bereits 9 solcher Stunden in Ostdänemark und 11 in Westdänemark registriert.
3 Cent ohne Steuern pro Kilowattstunde
Der Durchschnittspreis für den gesamten Samstag liegt bei gerade einmal 22 Øre pro Kilowattstunde (knapp 3 Cent). Inklusive Steuern, Abgaben und Gebühren zahlen Verbraucher rund 1,72 DKK (23 Cent). Zum Vergleich: Am bisher teuersten Tag des Jahres – dem 20. Januar – lag der Endpreis bei rund 3,81 DKK (51 Cent pro Kwh).
Der Strompreis hängt von mehreren Faktoren ab: Vor allem der Anteil erneuerbarer Energien im Netz drückt die Preise – je mehr Wind und Sonne, desto günstiger. Auch der Verbrauch spielt eine Rolle. Normalerweise sind die Preise nachts am niedrigsten, doch in diesem März lagen die billigsten Stunden teils mitten am Tag.
Laut Josefine Walter reagieren viele Andel-Energi-Kunden bereits flexibel auf Preisschwankungen und passen ihren Stromverbrauch an günstige Zeiten an. Ein normales Vorgehen umsichtiger Haushaltsführung auch in Deutschland.