„Verdienen Geld durch Scannen unserer Inhalte“
Dänischer Rundfunk folgt anderen großen Medienhäusern bei Blockade gegen ChatGPT
In der Medienwelt regt sich erheblicher Widerstand gegen die KI-basierte Sprachplattform ChatGPT. Nach der New York Times, CNN oder Reuters hat man nun auch beim Dänischen Rundfunk DR beschlossen, das Scannen eigener Inhalte durch den umtriebigen Chatbot zu unterbinden.
Der Grund: ChatGPT bzw. dessen Anbieterunternehmen OpenAI nutzt Milliarden von Textinhalten aus dem Internet, um die eigene Performance stetig zu verbessern. Oder besser: um zu lernen, wie man sich besser und inhaltlich fundierter ausdrückt.
Der Vorwurf der Medienhäuser lautet, dies geschehe zum einseitigen Nutzen von ChatGPT. Anders Kern Boje, stellvertretender Direktor von DR Nyheder, dazu: „Wir fürchten, dass die Inhalte unter dem Dach der Tech-Konzerne verschwinden, sodass diese dann viel Geld damit verdienen.“
DR möchte verständlicherweise gewisse Kontrolle über Nutzung eigener Inhalte bewahren
„Und zwar, ohne den liefernden Nachrichtenmedien einen gerechten Anteil zukommen zu lassen“, begründet Boje den Schritt, der es ChatGPT in Zukunft verbietet, Inhalte von DR zu Trainingszwecken zu verwenden.
Daher auch weist DR auf der hauseigenen Website ausdrücklich darauf hin, dass es nicht erlaubt ist, die eigenen Inhalte abzugreifen. „Wir tun dies, um die Rechte an unserem eigenen Material zu schützen“, so Boje weiter.
Man wolle zweierlei sicherstellen: Erstens, dass große Tech-Unternehmen für eine derartige Nutzung von Content bezahlen. Und zweitens, dass man eine gewisse Kontrolle über die weitere Verwendung der eigenen Inhalte behält.