Dänemark: Supermarktkette führt Preisobergrenze bei Grundnahrungsmitteln ein – als Pflaster gegen Inflation

Laut dem dänischen Finanzministerium dürfte die landesweite Inflationsrate für 2022 bei etwa 5 Prozent liegen. Das ist international gesehen moderat, beschreibt aber leider nicht die Situation bei den Lebensmitteln, wo die Preissteigerung etwa doppelt so hoch liegen dürfte.

Wie die Copenhagen Post berichtet, hat die Salling-Gruppe, Betreiber unzähliger Supermärkte in Dänemark, die Preisschraube nun mit ruhiger Hand zum Stehen gebracht – und eine garantierte Preisobergrenze für Produkte des täglichen Bedarfs eingeführt. Für Milch zum Beispiel.

Die Obergrenze soll vom 1. Juni bis mindestens zum 28. Oktober gelten. Also über die gesamte Sommersaison, was natürlich auch für Touristen durchaus von Belang ist. Zum 1. November soll dann entschieden werden, ob die Obergrenze beibehalten werden soll.

„Die Preisdeckelung ist eine Garantie dafür, dass sich die Kunden bei uns bis Ende Oktober zurechtfinden. Denn es gibt so viele Preise, die aufgrund der Inflation gestiegen sind“, teilte die Geschäftsführung der Salling-Gruppe auf Medienanfrage mit.

Die Preisobergrenze soll in Summe für 100 Artikel des täglichen Bedarfs bei der Handelskette „Netto“ und sogar 200 Artikel bei „Bilka“ und „Føtex“ gelten. Es heißt, dass die Gruppe allein durch die Deckelung der Milchpreise mit bis zu 15 Millionen Euro Verlust kalkuliert.

Stemmen wird Salling es hoffentlich können angesichts eines geschätzten Jahresumsatzes von 7,5 Milliarden Euro. Die Gruppe betreibt rund 1.500 Filialen und beschäftigt Zehntausende von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

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