Militärische Mittel nicht ausgeschlossen
Trump prüft Kauf von Grönland – Weißes Haus lässt Kosten berechnen
Die US-Regierung unter Donald Trump treibt Pläne voran, die zum dänischen Königreich gehörende Insel Grönland zu erwerben. Laut einem Bericht der Washington Post hat das Haushaltsbüro des Weißen Hauses den Auftrag erhalten, die finanziellen Rahmenbedingungen eines Kaufs zu kalkulieren.
Militärische Mittel nicht ausgeschlossen
Trump hatte in der Vergangenheit wiederholt betont, dass die USA an Grönland interessiert seien. Auf die Frage, ob ein möglicher Erwerb militärisch durchgesetzt würde, antwortete er gegenüber NBC News ausweichend: Ein Kauf ohne militärische Mittel sei „gut möglich“, er schließe aber keine Option aus.
Ein konkretes Modell sieht offenbar vor, Dänemark wirtschaftlich auszustechen. Derzeit fließen jährlich rund sechs Milliarden dänische Kronen (etwa 800 Millionen Euro) als Subventionen aus Kopenhagen nach Grönland.
Die USA könnten laut einer mit den Plänen vertrauten Quelle „mehr bieten als Dänemark“.
Der grönländische Premierminister Jens-Frederik Nielsen reagierte empört. Auf Facebook schrieb er:
„Wir dürfen nicht aus Angst handeln. Wir müssen mit Frieden, Würde und Einigkeit reagieren. Und durch diese Werte müssen wir dem amerikanischen Präsidenten klar und deutlich zeigen, dass Grönland uns gehört.“
Und weiter: „Präsident Trump sagt, die Vereinigten Staaten ‚bekommen Grönland‘. Lassen Sie mich das klarstellen: Die USA bekommen uns nicht. Wir gehören niemandem. Wir allein entscheiden über unsere eigene Zukunft.“
Auch Vizepräsident JD Vance war kürzlich vor Ort. Bei seinem Besuch kritisierte er die dänische Verwaltung, die seiner Ansicht nach zu wenig in die Bevölkerung und die Sicherheit Grönlands investiere.