Riesiger Geldwäscheskandal erschüttert Dänemark
Dänemark verbietet 500 Eurobanknote
Das dänische Parlament will nach dem Geldwäscheskandal der Danske Bank die 500 Eurobanknote aus Dänemark verbannen. Künftig wird sie weder als Zahlungsmittel akzeptiert, noch darf sie in Dänemark gewechselt werden. Das berichtete gestern die Nachrichtenagentur Ritzau.
Dänemark ist zwar nicht Teil der Eurozone, jedoch wird der Euro vielerorts als Zahlungsmittel akzeptiert.
Die Maßnahme soll dazu dienen, Geldwäsche und andere Wirtschaftskriminalität zu erschweren. Am Mittwoch vergangener Woche hatte die Danske Bank Details der internen Untersuchung eines großen Geldwäscheskandals offengelegt. Die Behörden untersuchen den Fall.
„Mit diesem Verbot unternehmen wir einen wichtigen Schritt in der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung.“, sagte der Wirtschaftssprecher der Dänischen Volkspartei, Hans Kristian Skibby. „Der häufigste Einsatz der 500 Euronote ist der in der Wirtschaftskriminalität.“, fügte er hinzu.
Die größte Euronote steht seit langem in der Kritik, da sie häufig in Verbindung mit kriminellen Aktivitäten gebracht wird. Die Europäische Zentralbank hat bereits angekündigt, den Druck der Note 2018 einzustellen, um der Kriminalität und Terrorismus das Leben zu erschweren. Die Banknote behält ihre Gültigkeit.
Der 500 Euro-Schein wird noch auf Jahre hinaus im Umlauf bleiben, darum sei es wichtig, dass Dänemark sofort in Aktion trete, so Skibby.
Seit Anfang August ermitteln die Behörden gegen die Danske Bank wegen eines riesigen Geldwäscheskandals, Danske Bank ist das größte Bankhaus Dänemarks. Über die estnische Filiale sollen zig Milliarden Euro aus Osteuropa geschleust worden sein.
Am Mittwochmorgen gab der Chef der Danske Bank, Thomas F. Borgen, seinen Rücktritt bekannt.
Das Verbot der 500 Euronote sei nur eine von mehreren Maßnahmen, die ergriffen werden, um künftig solche Fehlentwicklungen zu vermeiden, sagte Hans Kristian Skibby.
ap