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Zusammenhang mit der Nutzung von Sexspielzeug

Warum 40 Prozent schon einmal einen Orgasmus vorgetäuscht haben

Das Vortäuschen eines Orgasmus kann laut Forschern einer neuen Studie darauf hindeuten, dass die sexuelle Kommunikation in einer Beziehung schlecht ist.

Orgasmus vortäuschen Studie
Wer mit seinem Sex unzufrieden ist, sollte mit seinem Partner oder Partnerin reden. Bleibt die Frage, ob eine Kommunikation darüber möglich ist. (Symbolbild: Gwen Mamanoleas)
„Viele Menschen täuschen einen Orgasmus vor“, sagt die Doktorandin Silvia Pavan von der Universität Kopenhagen.

Sie ist Mitautorin einer neuen Studie, die untersucht hat, wie häufig Orgasmen vorgetäuscht werden und welche Faktoren dazu führen, dass Menschen damit aufhören.

Die Ergebnisse zeigen, dass 40 Prozent der Befragten mindestens einmal einen Orgasmus vorgetäuscht haben.

„Dies könnte darauf hinweisen, dass etwas für die Person, die vortäuscht, nicht optimal funktioniert“, erklärt Pavan. Gründe könnten Unzufriedenheit mit dem Sex, Stress, den Erwartungen an einen Orgasmus gerecht zu werden, oder mangelnde Aufmerksamkeit durch den Partner sein.

An der Studie nahmen fast 12.000 Menschen aus Dänemark, Finnland, Frankreich, Norwegen, Schweden und dem Vereinigten Königreich teil.

51 Prozent der Befragten gaben an, nie einen Orgasmus vorgetäuscht zu haben, 27 Prozent täuschten früher, tun dies aber nicht mehr, während 13 Prozent weiterhin Orgasmen mit ihren aktuellen Partnern vortäuschen.

Die Studie wurde von der Universität Kopenhagen in der Fachzeitschrift The Journal of Sex Research veröffentlicht und liefert neue Einblicke in die Dynamik von Intimität und sexueller Kommunikation.

Orgasmus vortäuschen: Ein verbreitetes Phänomen auch bei Männern

Das Vortäuschen eines Orgasmus ist auch in Deutschland weit verbreitet. Ältere Daten (Statistik von 2008) zeigen, dass 70 Prozent der Frauen in Deutschland dies schon einmal getan haben – bei den Männern sind es 19 Prozent.

Wobei es für Frauen sicherlich leichter ist, mit überzeugendem schauspielerischem Talent, einen Orgasmus vorzutäuschen. Männer haben es da schon schwieriger, da es normalerweise sichtbare Beweise für den Orgamus beim Mann gibt. Dennoch gibt es Männer, die so tun als ob sie einen Samenerguss gehabt hätten. Was leichter fällt, wenn ein Kondom im Spiel ist. Wenn Mann es abzieht und wegwirft, lässt sich ohne weiteres behaupten, es sei voll von Sperma.

„Unsere Studie zeigt, dass das Vortäuschen eines Orgasmus mit einem höheren Maß an Unzufriedenheit mit dem Sexualleben, den Liebesbeziehungen und dem Leben im Allgemeinen verbunden ist. Wenn 40 Prozent der Befragten angeben, schon einmal einen Orgasmus vorgetäuscht zu haben, und wir wissen, dass das Vortäuschen des Orgasmus unsere Lebensqualität beeinträchtigt, ist es klar, dass mehr Forschung nötig ist, um herauszufinden, warum wir den Orgasmus vortäuschen.“

Entgegen dem urbanen Mythos, dass das Vortäuschen von Orgasmen ein vorwiegend weibliches Verhalten ist, zeigt die Literatur, dass sowohl Frauen als auch Männer aus verschiedenen Gründen und Kontexten Orgasmen vortäuschen.

Im Allgemeinen wird geschätzt, dass etwa 21-85 % der Menschen schon einmal einen Orgasmus bei einem Sexualpartner vorgetäuscht haben. Frauen täuschen häufiger vor: 45-85 % der Frauen gaben an, dies bei sexuellen Aktivitäten mit einem Partner schon getan zu haben, so die Studie.

Bei Männern liegen die Prävalenzraten niedriger und reichen von 21 bis 71 %. Während sich die Forschung oft auf Frauen konzentriert, deuten Studien darauf hin, dass Orgasmusvortäuschungen bei Männern und Frauen üblich sind.

Warum Menschen aufhören, Orgasmen vorzutäuschen

Die Studie zeigt, dass Männer und Frauen aus ähnlichen Gründen aufhören, Orgasmen vorzutäuschen:

  • Sie fühlen sich wohler damit, keinen Orgasmus zu erreichen.
  • Sie haben gelernt, ihrem Partner ihre sexuellen Vorlieben und Bedürfnisse mitzuteilen.
  • Sie haben einen Partner, der ihre Wünsche versteht und darauf eingeht.

„Das zeigt, dass sie offener kommunizieren können und nicht erwarten, dass jeder sexuelle Kontakt mit einem Orgasmus endet“, heißt es in der Studie.

Zusammenhang mit der Nutzung von Sexspielzeug

Die Studie ergab auch, dass Personen, die Orgasmen vortäuschen, häufiger Sexspielzeug verwenden, wenn sie allein sind.

„Orgasmus-Täuscher sind möglicherweise unzufrieden mit der Art von Sex, die sie mit ihrem Partner haben, und suchen das Vergnügen allein“, erklärt Silvia Pavan.

Gleichzeitig zeigt die Studie, dass diejenigen, die gemeinsam mit ihrem Partner Sexspielzeug verwenden, oft daran interessiert sind, ihr Liebesleben zu bereichern und Neues auszuprobieren – ein Zeichen dafür, dass sie sich mit ihrem Partner wohlfühlen.

Unser QUIZ zum Thema Dänemark

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