Bei Offshore-Bauarbeiten
Wrack aus dem 30-jährigen Krieg vor dänischer Küste entdeckt
Bei Offshore-Bauarbeiten vor der dänischen Küste ist vor einigen Tagen das Wrack eines Segelschiffes aus dem 30-jährigen Krieg gefunden worden.
Die „Delmenhorst“, so der Name des Fundstücks, segelte bis zu ihrem Untergang am 13. Oktober 1644 in der Schlacht bei Fehmarn unter dänischer Flagge.
Nach Angaben des Museumsinspektors im Wikingerschiffsmuseum in Roskilde, Morten Johansen, bedienten sich die schwedischen und niederländischen Angreifer einer List, um die Delmenhorst zu versenken.
Die Alliierten steckten eines ihrer eigenen Schiffe in Brand, um es als Waffe zu benutzen. Nachdem es lichterloh in Flammen in die Delmenhorst gesteuert worden war, gab es kein Entkommen mehr.
„In den letzten Stunden der Seeschlacht – draußen am Nachmittag – lief die Besatzung der Delmenhorst in Küstennähe auf Grund, wo sie hoffte, das Schiff mit Hilfe einer riesigen Kanonenbatterie an der Küste verteidigen zu können. Die Schweden schickten einen ‚Brenner‘ – ein brennendes Schiff – direkt in das dänische Kriegsschiff, das dann in Flammen aufging und schließlich verloren ging“, so Morten Johansen.
Heute liegt das Schiff unweit der dänischen Küste auf Grund, fast vollständig vom Morast des Meeresbodens bedeckt.
Gegen Ende des 30-jährigen Krieges griffen schwedische Truppen überraschend Dänemark an. Die Schlacht bei Fehmarn war Teil dieser Auseinandersetzung, die als Torstensson-Krieg in die Geschichtsbücher einging.
Durch den Sieg der schwedisch-niederländischen Flotte in der Schlacht bei Fehmarn war die Seeherrschaft Dänemarks in der Ostsee abrupt gebrochen.
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