„Unglaublich mysteriöses“ Artefakt
England: 3.000 Jahre alter Goldring auf Acker in Norfolk gefunden – mit Metalldetektor
Ein auf einem Acker im englischen Norfolk gefundener Goldring aus der Bronzezeit erweist sich mehr und mehr als archäologisches Rätsel. Daher findet zu dem 14,5 Millimeter großen Artefakt ab dem 23. März eine offizielle Untersuchung statt. Mit reichlich Fragezeichen im Gepäck…
Die Fundbeauftragte Dr. Helen Geake sagt, dass die Herstellung des Rings, der über einem Metallkern vergoldet ist, eine „erstaunliche Menge an Handwerkskunst“ erforderte. Er sei schon deshalb „unglaublich mysteriös“, weil seine ursprüngliche Nutzung völlig unklar ist.
Denn: Bei dem Schmuckstück fehlt ein kleiner Teil des Umfangs. Sollte der Ring also vor rund 3.000 Jahren zur Verzierung eines Ohrs oder einer Nase angefertigt worden sein, ist bis dato nicht ersichtlich, wie er dort befestigt wurde.
Um diese und weitere Fragen zu Ursprung und Verwendung des Rings zu klären, hat der Norfolk Coroner’s Court nun eine Untersuchung des Fundes eingeleitet, der einem Amateur-Archäologen im September 2022 mit einem Metalldetektor auf einem Acker in Norfolk glückte.
Expertin sicher: „Menschen, die das konnten, wurden fast als Magier verehrt“
Bei einem Statement im Vorfeld der Untersuchung teilte Dr. Geake mit, dass die Bronzezeit die ersten Menschen hervorbrachte, die mit Metall professionell arbeiten konnten. „Menschen, die das konnten, wurden unseren Erkenntnissen zufolge fast als Magier verehrt.“
Laut einem BBC-Beitrag zum Thema sei es für die Allgemeinheit der Menschen zum damaligen Zeitpunkt schlichtweg unglaublich gewesen, etwas derart Festes wie Metall mithilfe von Hitze bzw. Feuer „in seiner Natur komplett zu verändern“.
Dr. Geake bringt das Procedere auf den Punkt: „Die Kunst bestand darin, einen Bronzekern zu gießen und dann das Gold so bündig und schön aufzutragen, dass es massiv aussah. Wenn man das konnte, konnte man sehr mächtig sein – oder sehr nützlich für die Mächtigen.“
