Bis zu 40 Prozent
England: Coronavirus-Mutation scheinbar tödlicher als alte Variante
Es sind besorgniserregende Neuigkeiten, die der britische Premierminister Boris Johnson gestern für ein Pressestatement im Gepäck hatte.
Denn laut Johnson gebe es mittlerweile sich verdichtende Hinweise, dass die neue Coronavirus-Mutation B.1.1.7 nicht nur deutlich ansteckender als ihre Vorgängervariante ist, sondern auch „eine höhere Sterblichkeitsrate“ zur Folge hat.
Seit Wochen ist bekannt, dass die hohe intensivmedizinische Belastung der britischen Krankenhäuser zu einem Großteil auf die neue Virusvariante zurückzuführen ist.
Etwas zeitversetzt geht es nun an die Analyse der neuen Lage. Und da sieht es laut Patrick Vallance, dem wissenschaftlichen Berater der britischen Regierung, aktuell so aus, dass mehr Menschen an der Mutation verstorben sind und versterben werden.
Zum Vergleich: Bei Männern im Alter von 60 bis 69 Jahren war laut einem Bericht auf ZEIT online bei der bisherigen Variante unter 1.000 Corona-Infizierten mit etwa zehn Todesfällen zu rechnen.
Bei der mutierten Virus-Variante dürfte die Zahl ersten Erkenntnissen zufolge bei rund 13 bis 14 Todesfällen liegen. Das wäre ein Plus von bis zu 40 Prozent.
Die Coronavirus-Variante B.1.1.7 hat sich zunächst in London und im Süden Englands verbreitet. Von hier aus ist sie bislang laut der Weltgesundheitsorganisation WHO in etwa 60 Länder „exportiert“ worden – überwiegend durch Reiseaktivitäten.
Die gute Nachricht: Es deutet sich an, dass die bisher entwickelten Impfstoffe auch gegen die Mutation wirksam sind bzw. sein werden.
sh