„Holt den Fußball heim!“
Boris Johnson wünscht sich Fußball-WM 2030 in Großbritannien – und die EM diesen Sommer
Premierminister Boris Johnson liebäugelt offensichtlich mit einer britischen Kandidatur für die Fußball-Weltmeisterschaft 2030. „Lasst uns den Fußball nach Hause holen!“, teilte er via Social Media mit. „Ich würde liebendgern, das Turnier auszurichten. Es wäre eine wunderbare Sache für das ganze Land.“
Zugleich bot Johnson unterschiedlichen Medienberichten zufolge an, die anstehende Europameisterschaft zu weiten Teilen oder komplett in britischen Stadien austragen zu lassen. Das Turnier, das am 11. Juni beginnen soll, war eigentlich als erstes paneuropäisches Großturnier geplant – und ist es immer noch.
Aber die Corona-Pandemie sägt derzeit gewaltig am Sockel der an und für sich wunderbaren Idee, die Spiele bis zum Finale in London über insgesamt 12 Länder zu verteilen. Zu viel Reiseaktivität, zu viele Fankontakte, zu wenig Nachverfolgbarkeit von möglichen Infektionsketten, lauten derzeit nur einige der kritischen Stimmen.
Eine offizielle Entscheidung des Europäischen Fußballbundes (UEFA) steht zwar noch aus. Johnson jedoch hat seinen Punkt bereits gemacht – und das beim Corona-Impfen mächtig Dampf machende Königreich als vermeintlich sicheren Spielort in Position gebracht.
Bei der UEFA dürfte man durchaus Sympathie für den Vorschlag empfinden, da man eine Komplettabsage des EM-Turniers um jeden Preis verhindern will. Zur Erinnerung: Die EM hätte eigentlich bereits letzten Sommer stattfinden sollen.
Zurück zur WM 2030: Laut Sky News hat die britische Regierung vor, gut drei Millionen Pfund in die WM-Bewerbung zu stecken, an der übrigens auch Irland beteiligt sein soll.
Die Einzelverbände der Länder England, Wales, Schottland und Nordirland zeigten sich bereits „hoch erfreut“ über die angekündigte finanzielle Unterstützung aus London. Sieht aus, als hätte König Fußball demnächst in UK die Krone auf.
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