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Schleusen in Colwick

Größte Fischtreppe Englands offiziell eingeweiht

Die größte Fischtreppe Englands wurde letzte Woche in Nottinghamshire offiziell eingeweiht. Errichtet wurde das 12 Millionen Pfund teure Bauwerk am Fluss Trent, um Probleme zu lösen, die an den Holme-Schleusen in Colwick entstanden sind.

Fischtreppe England 1
Die neu eingeweihte Fischtreppe. (Foto: Defra)

„Im Grunde ist es wie eine Autobahn für Fische“, erklärt Steve Lawrie von der Umweltbehörde, der das Projekt maßgeblich begleitet hat. „Es ist fantastisch. Ein bedeutsamer Anlass, an dem wir beginnen, die ökologischen Vorteile zu erkennen, die der Abzweig bringen wird.“

Hinter dem Projekt stecken mehr als zehn Jahre Planung und über zwei Jahre Bauzeit. Das Ziel ist klar: Die Fischpopulation verbessern und die natürliche Umwelt stärken. Errichtet wurde die Treppe um die Holme-Schleusen herum – ein Hochwasserschutzsystem, das aus den 1950er Jahren stammt.

Doch das massive Schleusen-System hat eine Kehrseite, wie Lawrie betont: „Es ist das größte Hindernis für die Fischwanderung auf dem Trent. Das bedeutet, dass Arten wie der Atlantische Lachs und der gefährdete Europäische Aal flussaufwärts blockiert sind und nicht in wichtige Lebensräume gelangen.“

Die Konstruktion der Fischtreppe ist beeindruckend – sie besteht aus 20 Kammern

Nun eröffnet sich für alle Arten ein neuer Weg. Der Kanal ermöglicht es den Fischen, zu den kiesigen Flussbetten der Trent-Nebenflüsse, etwa dem Dove oder dem Derwent, zu gelangen, um dort den Nachwuchs auf den Weg zu bringen.

Die Konstruktion der Fischtreppe ist beeindruckend: 20 Kammern, jede etwas höher als die vorherige, um dem natürlichen Gefälle des Flussbettes zu entsprechen. Das Wasser fließt durch schmale Schlitze, durch die Fische schwimmen und sich bei Bedarf in den Kammern ausruhen können.

„Es ist ein ziemlich komplexes Design“, erläutert Lawrie. „Es kann alle Fischarten und ihre unterschiedlichen Schwimmtechniken aufnehmen. Der Atlantische Lachs, ein besonders guter Schwimmer, schafft den Pass in wenigen Minuten. Andere brauchen Stunden und verweilen lange in den Becken.

Positive Effekte auf den Tourismus, insbesondere fürs Angeln und Flussaktivitäten

Für die Öffentlichkeit gibt es einen speziellen Aussichtsbereich, von dem aus das Schauspiel beobachtet werden kann. Ein vollautomatisches, zwei Meter hohes Tor regelt die Strömungsgeschwindigkeit und passt die Fischtreppe an die Wasserpegel des Trent an.

Die Umweltbehörde ist überzeugt von den langfristigen Vorteilen: 18,6 Millionen Pfund an „direkten Umweltvorteilen“ soll die Fischtreppe generieren. Sie verbessert 60 Kilometer Flusslauf von einem schlechten zu einem guten Zustand für Fische und schafft neue Laichplätze.

Hinzu kommen positive Effekte auf den Tourismus, insbesondere fürs Angeln und Flussaktivitäten, die künftig in der Region florieren dürften.

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