„Enorme Wirkungen“
England: Hightech-Laserwaffe DragonFire bald im Einsatz in der Ukraine?
Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums könnte die Hightech-Laserwaffe „DragonFire“ schon bald in die Ukraine geschickt werden, um dort im Kampf gegen russische Drohnen eingesetzt zu werden.
Die Waffe könne „enorme Wirkungen“ in dem nun schon über zwei Jahre andauernden Verteidigungskrieg gegen Russland entfalten, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung von dieser Woche.
Ursprünglich sollte die Laserkanone erst um das Jahr 2027 marktreif sein. Nun aber lautet das Ziel, die Produktion zu beschleunigen, um eine deutlich frühere Verfügbarkeit zu ermöglichen. Basis für die Neuausrichtung sind erfolgreiche Tests, die im Januar stattgefunden haben.
„Wir wollen nicht warten, bis wir das System zu 99,9 Prozent perfektioniert haben, um es in den Einsatz bringen. Wir sollten es auf etwa 70 Prozent bringen, um es von da aus aktiv weiterzuentwickeln“, sagte Verteidigungsminister Grant Shapps dazu.
Er fuhr fort, der schnellere Zeitplan sei eine Reaktion auf die „sich schnell verändernde Bedrohungslage, mit der auch Großbritannien konfrontiert ist.“ Viele Analysten sind sich ja einig, dass Putins Kriegsgelüste mit dem, was in der Ukraine passiert, mitnichten gestillt sind.
Die Waffe soll eine 1-Pfund-Münze aus einem Kilometer Entfernung treffen können
Das DragonFire-Waffensystem ist das Ergebnis einer gemeinsamen Investition des britischen Verteidigungsministeriums mit der Industrie in Höhe von etwa 100 Millionen Pfund. Die Waffe soll präzise genug sein, um eine 1-Pfund-Münze aus einem Kilometer Entfernung zu treffen.
Man hofft, dass sie den Weg für eine kostengünstige Alternative zu Raketen ebnen wird, um Ziele wie Drohnen abzuschießen. Der erfolgreiche Test der Waffe wurde laut BBC bereits als „wichtiger Schritt“ auf dem Weg zur Einführung lasergesteuerter Energiewaffen gefeiert.
Der größte Vorteil von Lasern sind die Kosten und der theoretisch unbegrenzte Vorrat an Munition. Voraussetzung ist lediglich eine zuverlässige Stromquelle. Der große Nachteil ist hingegen, dass sie im Gegensatz zu den meisten Raketen nur auf Ziele in Sichtweite feuern können.
Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums entspricht der 10-sekündige Abschuss des DragonFire-Systems in etwa den Kosten, die ein normales Heizgerät in einer Stunde verursacht. Die Betriebskosten pro Schuss werden mit weniger als 10 Pfund angegeben.