Sexuelle Nötigung
Großbritannien: Gefallener Hollywood-Star Kevin Spacey erscheint freiwillig vor Gericht in England
Oscarpreisträger Kevin Spacey hat erklärt, freiwillig in Großbritannien vor Gericht erscheinen zu wollen. Vorgeworfen wird ihm sexuelle Nötigung in fünf Fällen, nachdem die britische Polizei entsprechende Anschuldigungen ausgewertet hatte, die jeweils den Zeitraum 2005 bis 2013 betreffen.
Spacey gab am Dienstag englischen Medien gegenüber eine Erklärung ab, in der er angab, seine Unschuld vor Gericht beweisen zu wollen. Er sei zuversichtlich, schreibt die BBC. Ursprünglich hieß es, Spacey müsse womöglich nach Großbritannien ausgeliefert werden. Dem kam er nun offenbar zuvor.
„Ich weiß die Erklärung der Staatsanwaltschaft sehr zu schätzen, in der sie die Medien und die Öffentlichkeit daran erinnert, dass ich ein Recht auf ein faires Verfahren habe und unschuldig bin, bis das Gegenteil bewiesen ist“, so der 62-Jährige in seiner Erklärung.
Die Übergriffe Spaceys in den Jahren 2005 und 2008 sollen in London stattgefunden haben – jeweils auf Männer. Ein weiterer Mann behauptet, 2013 in Gloucestershire sexuell genötigt worden zu sein.
Die Staatsanwaltschaft hat letzte Woche die Anklage gegen Spacey genehmigt. Förmlich angeklagt ist er jedoch noch nicht, da er sich gegenwärtig nicht in Großbritannien aufhält.
Spacey ist zweifacher Oscar-Preisträger, er wirkte unter anderem in Filmen wie Sieben, L.A. Confidential oder American Beauty mit. Und in der Netflix-Serie House of Cards. Der Schauspieler war von 2004 bis 2015 künstlerischer Leiter des Old Vic Theatre in London.
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