Wichtiger Schutz vor Erosion und Überschwemmung
Küstenschutz: Englands Salzwiesen werden verschwinden
Eine Studie der Universität von Durham warnt davor, dass die Salzwiesen im Südosten Englands in etwa 20 Jahren anfangen könnten zu verschwinden. Schuld sei der Anstieg des Meeresspiegels. Das berichtet heute die Website des wöchentlichen Periodikums New Scientist.
Die Forscher der Universität aus dem Nordosten Englands haben die Proben von Sedimentschichten der letzten 10.000 Jahre untersucht. Daraus konnten sie Rückschlüsse auf die Wirkung von Meerespiegeländerungen auf das Schwemmland ziehen.
Sie errechneten aus den Untersuchungsergebnissen, dass ab dem Jahr 2040 das Marschland im Südosten der Britischen Inseln anfangen wird, zu verschwinden. Bis zum Ende des Jahrhunderts sollen sämtliche Salzwiesen Großbritanniens betroffen sein.
Seit der letzten Eiszeit hebt sich Schottland an, wohingegen der Süden der Insel sich absenkt, so der Bericht im Scientist. Das erkläre auch die Asynchronität des Marschlandrückgangs.
Die Salzwiesen sind küstennahe Feuchtgebiete, die empfindliche Ökosysteme beherbergen. Sie schützen außerdem die Küstenlinie vor Erosion, indem sie als Puffer für Sturmwellen fungieren und vor Überschwemmungen schützen, indem sie Meeres- und Regenwassermassen verlangsamen oder ganz absorbieren.
Überall in Großbritannien befinden sich für den Küstenschutz wichtige Feuchtgebiete, meist in den Mündungsbereichen großer Gewässer. Darunter Mündungen der Themse, dem Solent, einer Meerenge und ein Seitenarm des Ärmelkanals, dem Bristolkanal, einer Bucht im Westen Großbritanniens, und an vielen anderen Stellen.
Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.
ap