Gefährliche Küstenerosion
Die See beißt zu in England: Zahlreiche Evakuierungen nach Abbruch von Klippenstraße in Lowestoft
Mehrere Menschen sind aus einem Ferienpark in Lowestoft evakuiert worden, nachdem ein Teil einer Klippenstraße abgebrochen ist und Wohnwagen nach Angabe von Sicherheitskräften „gefährlich nahe an der Abbruchkante“ standen.
Bilder 1 bis 5: Die See beißt ins Land: Nachdenklich stimmende Impressionen von der Abbruchstelle in Lowestoft. (HM Coastguard Lowestoft)
Zuvor wurde die Küstenwache zum Pakefield Holiday Park in der englischen Grafschaft Suffolk gerufen, wo durch Sturm und damit einhergehende Flutwellen eine abrupte und damit sehr gefährliche Form der Küstenerosion eingesetzt hatte.
„Der Strand dort ist jetzt ein gefährlicher Ort“, teilte die Küstenwache in einer ersten Stellungnahme mit. „Vieles ist nun größtenteils weggespült. Und das, was vom Strand übriggeblieben ist, gleicht jetzt eher einem Abgrund“, so die Stellungnahme.
Sprecher des East Suffolk Council: “Es ist wichtig, sich von den Bereichen fernzuhalten“
Auch an der Küste von Norfolk führte die Springflut zum Einsturz einer Straße in dem von der Erosion betroffenen Dorf Hemsby. Ferner kündigte die HM Coastguard Lowestoft in einem Social Media-Beitrag an, man müsse die Klippen in Pakefield über das Wochenende weiter beobachten.
Ein Sprecher des East Suffolk Council dazu: „Die zuständigen Behörden befassen sich mit den Auswirkungen, und die betroffenen Gebiete wurden abgesperrt, während das Ausmaß der Schäden ermittelt wird.“
Einheimische und Touristen werden gebeten, das Gebiet zu meiden. „Es ist wichtig, sich von den Bereichen fernzuhalten, die noch gefährdet sein könnten. Es besteht die Möglichkeit eines weiteren Einsturzes, die öffentliche Sicherheit hat klar Priorität“, zitiert die BBC den Council-Sprecher weiter.
Hintergrund: Küstenerosion ist ein immer größeres Problem auf der britischen Insel, da es natürlich in direktem Zusammenhang zum Klimawandel steht. Schätzungen gehen davon aus, dass in den kommenden Jahrzehnten bis zu 100.000 küstennahe Häuser im Meer verschwinden werden.