Bis zu 10.000 Pfund Strafe und mehr
Horrende Strafen drohen: Britische Minister warnen nachdrücklich vor verfrühten Urlaubsbuchungen
Obwohl das Impfen in Großbritannien (vergleichsweise) gut vorankommt, scheint die Urlaubssaison 2021 alles andere als gerettet zu sein. Das jedenfalls sagen laut einem CNN-Bericht übereinstimmend das Gesundheits- und das Verkehrsministerium.
Den Anfang machte zunächst der britische Gesundheitsminister Matt Hancock, indem er zukünftige Urlaubsrückkehrer nachdrücklich davor warnte, aus Corona-Hochrisikoländern ohne die Berücksichtigung geltender Regeln einreisen zu wollen.
Wer hier bei der Ankunft nicht ehrlich sei, so Hancock, könne mit Geldstrafen von bis zu 10.000 Pfund (ca. 11.300 Euro) oder sogar Haftstrafen von bis zu 10 Jahren belegt werden.
Gilt ja nur für Vollidioten, dürfte sich danach mancher Brite gesagt haben. Aber ganz so einfach scheint die Sache nicht zu sein, denn auch zu sommerlichen Reiseambitionen „light“ hatte die Politik zur Mitte dieser Woche eine Warnung im Gepäck.
Diesmal in Person von Grant Shapps, dem britischen Verkehrsminister, der bestätigte, was einige seiner hochrangigen Beamten bereits angedeutet hatten: Sowohl mit dem Auslands- als auch dem Heimurlaub auf der Insel („staycation“) könne es 2021 generell richtig eng werden. Die Sorge vor den auf der Insel grassierenden Corona-Mutationen ist schlichtweg groß.
Bevor die Politik hier grünes Licht erteilen könne, müsse erst das Impfprogramm erfolgreich abgeschlossen werden, so Shapps in einer Begründung:
„Bis wir den Weg aus dem Lockdown kennen, was erst dann der Fall ist, wenn wir mehr Daten über die Wirksamkeit der Impfstoffe haben, kann ich nur dazu raten, mit allen Urlaubsplanungen zurückzuhaltend zu sein.“
Es sei einfach noch zu früh für ein klares Bild, welche Einschränkungen noch bis zum Sommer in Kraft bleiben müssten, fuhr er fort. „Daher rate ich dringend dazu, einfach abzuwarten und nichts zu tun, bis die Dinge klarer sind.“
Für viele Briten dürften es enttäuschende Worte gewesen sein. Denn mit dem schnell angelaufenen Impfprogramm wurde bis dato vielfach die Hoffnung verknüpft, bis zur Sommersaison wieder reisetauglich zu sein.
Eine Einschätzung, die übrigens auch Reiseveranstalter wie TUI unlängst unter Verweis auf stark steigende Buchungszahlen teilten.
Die Realität: Ab dem 15. Februar müssen alle Einwohner Großbritanniens, die aus Corona-Hochrisikoländern wie Südafrika, Portugal, den Vereinigten Arabischen Emiraten oder den meisten südamerikanischen Ländern zurückreisen, ein sogenanntes „Quarantäne-Paket“ buchen.
Es kostet schlappe 1.750 Pfund (knapp 2.000 Euro) und beinhaltet neben der Quarantäne-Unterbringung in einem von der Regierung genehmigten Hotel den virensicheren Transport zur Unterkunft sowie einen Covid-19-Test.
Und das mit den 10 Jahren Haft? „Ich entschuldige mich nicht für die Härte dieser Maßnahmen, denn wir haben es hier mit einer der größten Bedrohungen für unsere öffentliche Gesundheit zu tun, der wir uns als Nation jemals stellen mussten“, sagte Gesundheitsminister Hancock vor den Abgeordneten im britischen Parlament. Er scheint es also wirklich ernst zu meinen.
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