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Vom Ärgernis zum Kult

Ein Teller mit geschälten Bananen wird zu Touristenattraktion

Seit über einem Jahr sorgt ein mysteriöses Ritual in Beeston, Nottinghamshire, für Gesprächsstoff: Jeden Monat taucht an der Straßenecke von Abbey Road und Wensor Avenue ein Teller mit geschälten Bananen auf – immer zur gleichen Zeit, immer nach demselben Muster. Wer dahintersteckt, bleibt ein Rätsel.

Beeston Banana
Seit über einem Jahr wird jeden Monat ein Teller mit geschälten Bananen an der Ecke einer Kreuzung in Beeston, Nottinghamshire, zwischen Abbey Road und Wensor Avenue gegenüber einer Kirche aufgestellt. (Quelle: Jeremy Vine)

Ein nächtliches Phänomen ohne Absender

Erstmals tauchten die Bananen Anfang 2024 auf, und seither erscheinen sie regelmäßig zwischen dem ersten und zweiten Tag eines jeden Monats. Augenzeugen berichten, dass es sich um 15 bis 20 geschälte Bananen handelt – manchmal mit Honig beträufelt. Doch der Zweck dieser geheimnisvollen Gabe bleibt unklar. Während einige spekulieren, dass es sich um ein religiöses Opfer handelt, glauben andere, dass die Bananen für Wildtiere bestimmt sind.

Doch hier liegt das Paradoxon: Kein Tier scheint sich für die Südfrüchte zu interessieren. Stattdessen bleiben die Bananen oft liegen, bis sie verschimmeln oder von Passanten weggeräumt werden, wie die BBC weiß.

Vom Ärgernis zum Kult

Die ungewöhnliche Erscheinung spaltet die Gemüter der Anwohner. Während sich die freiwillige Müllsammlerin Clare Short zunächst bemühte, das Phänomen durch Hinweisschilder zu stoppen, ließ sie es schließlich gewähren.

„Es scheint für jemanden eine Bedeutung zu haben“, sagt sie.

Doch längst sind die Bananen nicht mehr nur ein lokales Kuriosum – sie haben überregionale Aufmerksamkeit erregt. Neugierige Besucher, darunter selbsternannte „Bananenjäger“ wie Luke „Lawd Lukan“ Roberts und Jai „Mustard Yellow“ Brewer, reisen von weit her an, um die Bananen mit eigenen Augen zu sehen.

Kurzzeitig wurde die Straßenecke sogar als Sehenswürdigkeit auf Google Maps markiert, bevor der Eintrag wieder entfernt wurde. Mittlerweile hat das Bananen-Ritual sogar eine eigene Wikipedia-Seite mit dem Titel „Beeston bananas“.

Das Rätsel bleibt ungelöst

Trotz zahlreicher Spekulationen hat sich bislang niemand als Urheber zu erkennen gegeben – weder der tatsächliche Verursacher, noch ruhmhungrige Trittbrettfahrer gaben sich zu erkennen. Einige Einheimische behaupten, den Verheber zu kennen, doch das Geheimnis bleibt gewahrt.

Was einst als skurrile Eigenheit begann, hat sich zu einer urbanen Legende entwickelt. In Beeston fiebern die Bewohner bereits der nächsten rätselhaften Bananenlieferung entgegen. Nächsten Moinat müsset es wieder soweit sein.

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