Kulinarisches Heiligtum in Not
England: Preissteigerungen treiben immer mehr Fish & Chips-Läden in den Ruin
Englandfans müssen jetzt stark sein: Es wird berichtet, dass infolge der massiven Preissteigerungen (an allen Fronten) gerade Fish & Chips-Buden existenziell bedroht sind. Immer mehr der Läden stünden unmittelbar vor dem Aus, warnen Branchenexperten.
Hauptgrund ist, dass die traditionellen Fastfood-Läden gleich mehrfach von den galoppierenden Kosten betroffen sind. Kabeljau ist teuer, Sonnenblumenöl ebenfalls – und die Energie, die es für den Geschäftsbetrieb braucht, sowieso.
Hinzu kommt, dass infolge der stark gestiegenen Lebenshaltungskosten natürlich auch auf der Kundenseite zunehmend gespart wird. Laut BBC befürchten derzeit viele Budenbetreiber vor allem eines: das Ende des Fish & Chips-Familienabends, einer kulinarischen Institution auf der Insel.
Um gegenzusteuern, hat die National Federation of Fish Friers die Regierung nun aufgefordert, die Mehrwertsteuer umgehend zu senken und den Geschäften bei den Energierechnungen zu helfen. Mit Nachdruck will der Verband noch diese Woche für mehr politische Unterstützung werben.
Die aktuelle Situation sei schlimmer als während der Pandemie, zitiert die BBC einen Ladenbesitzer. „Die Leute kamen, um ihr Geld auszugeben, als sie beurlaubt waren. Alle hatten die Taschen voll.“
Und heute? „Jetzt wird gespart. Deshalb stehen Fish & Chips an einem Freitagabend nicht mehr ganz oben auf der Prioritätenliste“, so der Besitzer. Was bringt es da also, die Preise zu erhöhen, wenn sich die Stammgäste schon das alte Niveau nicht mehr leisten wollen und können? Ein Teufelskreis.
Die National Federation of Fish Friers hat errechnet, dass etwa 66 Prozent aller Fish & Chips-Läden ihre Öffnungszeiten und ihr Personal bereits reduzieren mussten, um Geld zu sparen. Der Verband spricht im Durchschnitt von etwa vier Beschäftigten pro Laden. Es ist ernst.