Tierschutz bitte um Mithilfe
England: Suche nach in Fischernetz verheddertem Robbenbaby läuft
Mit einer Drohne hat ein Besucher des Strandes von Fraisthorpe in East Yorkshire an diesem Samstag ein Robbenbaby entdeckt, das sich in einem Fischernetz verheddert hat. Er alarmierte umgehend die British Divers Marine Life Rescue (BDMLR), die ein Team entsandte, um nach dem Tier zu suchen.
Leider konnte das Jungtier noch nicht eingefangen und von seiner Umklammerung befreit werden. Daher hat die BDMLR Strandbesucher der Region gebeten, die Augen offen zu halten und weitere Sichtungen zu melden.
Emily Mayman von der Wohltätigkeitsorganisation teilte mit: „Der Robbenwelpe wurde wiederholt beim Verlassen und Wiedereintauchen ins Wasser gesehen. Wir haben Teams sowohl nach Fraisthorpe als auch nach Bridlington geschickt – bislang aber ohne Erfolg.“
Leider gehen die Experten angesichts der vorliegenden Drohnenbilder davon aus, dass das Tier Schmerzen hat. Und die Situation könne sich von Tag zu Tag zuspitzen, heißt es. Oft enden solche Einschnürungen tödlich.
Mayman schildert das Hauptproblem so: „Die Seile wachsen natürlich nicht mit dem Welpen mit, sodass sie mit der Zeit immer tiefer ins Fleisch einschneiden. Das führt oft zu schwersten Infektionen.“ Qualen, die man diesem und anderen Robbenjungen liebend gerne ersparen würde.
Leider habe sich die Zahl solcher Verstrickungen in den letzten Jahren deutlich erhöht, teilte die BDMLR mit. Wir sehen mehr als eine Verdopplung in den letzten fünf Jahren, zitiert die BBC die Organisation.
Unklar sei hingegen, ob dies an einer höheren Zahl ausgeworfener Fischernetze oder am veränderten Verhalten der Robbenbabys liege, die als sehr neugierig und damit gefährdet für solche Verstrickungen gelten.
