Noch immer Zehntausende ohne Strom
Das große Aufräumen beginnt: massive Schäden durch Sturmtief Darragh
Die Bilanz nach Sturm Darragh fällt verheerend aus: Zehntausende Haushalte im Vereinigten Königreich sind noch immer ohne Strom. Böen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 150 Stundenkilometern haben am Wochenende überall auf der Insel Stromleitungen gekappt und Bäume zum Einsturz gebracht.
Zwei Männer starben auf tragische Weise, sie wurden in ihren Fahrzeugen erschlagen. Hunderte Hochwasserwarnungen führten zur Einstellung vieler Zugverbindungen in England, Wales und Nordirland. Die Reparaturarbeiten dürften Tage in Anspruch nehmen.
Die Energy Networks Association (ENA) meldete, dass 66.000 Menschen in Großbritannien auch 48 Stunden nach Beginn des Sturms noch ohne Strom sind. Am Höhepunkt waren im Vereinigten Königreich mehr als 260.000 Haushalte betroffen. In Irland waren es sogar 400.000 – gewaltige Zahlen.
Kritik wird laut angesichts der schlechten Vorbereitung auf Extremwetterereignisse
Mit ein wenig Abstand kommen immer mehr Geschichten aus der Zeit des Sturms zu Tage. Es wird berichtet, dass die Menschen vielerorts zwei Nächte ohne Strom, WLAN und Telefonsignal auskommen mussten. Wer einen Holzofen oder Gasherd eingebaut hatte, war hier klar im Vorteil.
Laut dem Guardian wird auch immer mehr Kritik darüber laut, wie schlecht man in Großbritannien auf extreme Wetterereignisse vorbereitet sei. Darragh werde vielerorts als ultimatives Warnsignal verstanden, heißt es.
Besonders hart getroffen hat es den walisischen Grenzbereich. Der Fluss Severn trat über die Ufer, zahlreiche Hochwasserwarnungen sind auch an diesem Montag noch in Kraft. Network Rail und Great Western Railway warnten vor anhaltenden Zugausfällen und Verspätungen, besonders entlang der Westküste.