5 Tipps, die das Verhalten Ihres Hundes nachhaltig verändern
Wie man seinen Hund nicht begrüßt, und andere Verhaltenstipps für Hundebesitzer
Schon bei der Begrüßung von Hunden kann man viel falsch machen. Eine Studie der britischen Tierschutzorganisation PDSA zeigt, dass 30 % der Hunde dazu neigen, an Menschen hochzuspringen, während 22 % durch übermäßiges Bellen auffallen. Die liebevolle, aber überschwengliche Art der Begrüßung durch Hundehalter könnte diese Verhaltensweisen unbewusst verstärken.
Die Haustiersitting-Plattform TrustedHousesitters hat dies zum Anlass genommen, in Zusammenarbeit mit dem New Yorker Hundetrainer Scott Salant Verhaltens- und Erziehungstipps für Hundebesitzer herauszugeben. Die Liste soll Hundebesitzern helfen, gängige Erziehungsfehler zu vermeiden.
5 Tipps, die das Verhalten Ihres Hundes nachhaltig verändern können:
1. Hunde Nicht überschwänglich begrüßen
Der Hundeverhaltenbsexperte betont, dass Hunde menschliche Emotionen sehr gut wahrnehmen. Daher sei es ratsam, nach dem Betreten des Raumes erst einmal ruhig zu bleiben und das Tier nicht sofort zu beachten. Dies könne die Aufregung des Hundes reduzieren und langfristig zu einem ausgeglicheneren Verhalten führen.
2. Rassenklischees über Bord werfen
Der erfahrene Hundetrainer Scott Salant betont, dass Rassenstereotypen bei der Hundeerziehung keine Rolle spielen sollten.
„Die Rasse eines Hundes sagt wenig über sein Verhalten aus, denn es gibt innerhalb jeder Rasse große Unterschiede,“ erklärt er.
Entscheidend sei die individuelle Motivation: Während manche Hunde durch Futter oder Spielzeug angespornt werden, suchen andere einfach nach Streicheleinheiten. Auch die Trainingsdauer sollte auf den Hund abgestimmt werden – ein hyperaktiver Hund profitiert oft von kurzen Einheiten, während fokussierte Hunde längeres Training besser bewältigen.
3. Vor dem Training Energie abbauen
Ein ausgeruhter Hund ist nicht immer der beste Lerner, wie Salant erklärt: „Hunde, die vor Energie strotzen, haben oft Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.“
Ein Spaziergang oder eine kurze Spielrunde vor dem Training kann helfen, überschüssige Energie abzubauen und den Hund aufnahmefähiger zu machen.
4. Auch alte Hunde lernen neue Tricks
Das Sprichwort, dass ältere Hunde nichts Neues mehr lernen, widerlegt Scott klar.
„Alter ist kein Hindernis für das Lernen“, sagt er. Ältere Hunde benötigen manchmal mehr Geduld, da sie über Jahre hinweg bestimmte Verhaltensweisen gefestigt haben. Durch kleine, überschaubare Schritte und positive Verstärkung können jedoch auch Senioren neue Tricks lernen.
5. Lebenslange Sozialisierung als Schlüssel zum Erfolg
Viele Hundebesitzer unterschätzen die Bedeutung der Sozialisierung nach der Welpenzeit. Doch Scott Salant betont, dass sie ein lebenslanger Prozess ist:
„Phobien können in jedem Alter entstehen, weshalb kontinuierliche Sozialisierung so wichtig ist.“
Je mehr Reize ein Hund im Laufe seines Lebens erlebt, desto besser kann er mit neuen Situationen umgehen.
Positive Begegnungen sind laut Scott entscheidend, um Ängste zu verhindern und den Hund auf Veränderungen vorzubereiten. Trotz aller Verhaltensregeln für Hundebesitzer, findet er beruhigende Worte für jene, die sich unter Druck gesetzt fühlen:
„Perfektion ist nicht nötig. Solange Sie konsequent sind, wird Ihr Hund lernen und verstehen, was Sie von ihm erwarten.“
Mehr Studienergebnisse unter: pdsa.org.uk/what-we-do/pdsa-animal-wellbeing-report/paw-report-2024/dogs.