Mitte Mai vor den Haftrichter
England: Zwei Anklagen nach Vandalismus gegen berühmten „Robin Hood“-Baum
Einer der meistfotografierten Bäume Großbritanniens, der in einer auch bei Cineasten sehr bekannten Senke des Hadrianswalls stand, ist letztes Jahr aus offenbar zerstörerischen Motiven gefällt worden. Nun hat der vandalistische Akt für zwei Angeklagte juristische Konsequenzen.
Der Baum im sogenannten Sycamore Gap spielte 1991 eine sprichwörtlich tragende Rolle im Hollywood-Kassenschlager „Robin Hood – König der Diebe“ mit Kevin Costner. Daher auch der Beiname des Baumes, einer rund 200 Jahre alten Platane: Robin Hood’s Tree.
Der Baum stand in einer natürlichen Senke in der Landschaft von Hexham und wurde 2016 als Baum des Jahres ausgezeichnet. Die öffentliche Entrüstung nach Bekanntwerden der Tat war gewaltig. Am 28. September 2023, dem Tag der Tat, berichtete die BBC über den Fall.
Es herrschten Fassungslosigkeit und Wut ob der Zerstörung eines Wahrzeichens der Region
Der National Trust erklärte damals, man sei „schockiert und traurig“ über die Nachricht. Vor allem auch deshalb, weil es sich „offenbar um einen Akt von Vandalismus“ handele. Geschäftsführer Andrew Poad sagte, die Platane sei „seit fast 200 Jahren ein ikonisches Element in der Landschaft“ gewesen.
Die Polizei von Northumberland bestätigte kurz später, dass Ermittlungen eingeleitet wurden. Ermittlungen, die nun auf ihr großes Finale zulaufen, um es noch einmal cineastisch auszudrücken.
Denn: Laut einem aktuellen BBC-Bericht werden alsbald zwei Angeklagte dem Haftrichter vorgeführt. Sie werden beschuldigt, sich in krimineller Art und Weise an dem Baum und dem direkt dahinter gelegenen Hadrianswall vergangen zu haben.
Die beiden Angeklagten wurden im Oktober letzten Jahres verhaftet und waren seitdem gegen Kaution auf freiem Fuß. Die beiden sollen am 15. Mai vor Gericht in Newcastle erscheinen. Dann wird sich wahrscheinlich zeigen, dass sie sich mit dem falschen Baum angelegt haben.
