Komplexes Familiengebilde im Dudley Zoo
Erst Mutter, dann Oma: Gleich zwei Borneo-Orang-Utans innerhalb von 4 Wochen geboren
Der „Dudley Zoo and Castle“ bei Birmingham in England hat die Öffentlichkeit am Wochenende über die natürliche Geburt eines Borneo-Orang-Utans informiert. Das sehr Besondere: Es war für den Zoo gleich die zweite Nachricht dieser Art innerhalb von nur vier Wochen.
Wie der Zoo berichtet, gebar am Wochenende das 11-jährige Oran-Utan-Weibchen namens „Sprout“ ohne größere Komplikationen ein Baby. Allein das wäre schon eine Meldung wert, da die Art als stark gefährdet gilt – und somit auf der Roten Liste für besonders bedrohte Tiere geführt wird.
Dazu kam es, weil der Verlust von natürlichem Lebensraum in Indonesien für den Borneo-Orang-Utan zuletzt immer gravierender geworden ist. Bedingt durch große Flächen, die für Palmölplantagen benötigt werden, aber auch durch illegale Holzrodung und die ebenfalls verbotene Jagd.
Demnach war es eine wohl überlegte Maßnahme zum Arterhalt, vor etwa neun Monaten einen männlichen Oran-Utan namens „Djimat“ in den Zoo zu entsenden. Dies geschah im Rahmen des Europäischen Programms für gefährdete Arten (EEP).
Was Djimat dort vorfand, waren aber gleich zwei Weibchen, nämlich die frisch gebackene Mutter Sprout und deren Mutter, die 30-jährige „Jazz“, die wiederum vor ziemlich genau vier Wochen ein Baby gebar.
Und richtig, Vater war natürlich auch hier Djimat, der damit die ganz erstaunliche Leistung vollbracht hat, Jazz innerhalb von nur einem Monat zur Mutter und zur Oma zu machen. Über das Leben im Zoo kann man ja durchaus geteilter Meinung sein. In diesem Fall aber gilt: Daumen hoch.
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