Geflügel ist kein Gemüse
Estland deckt Hälfte seines Eierbedarfs selbst
Zuerst die wichtigste Nachricht: Europa produziert mehr als genug Eier, Ostern ist sicher. Und nun die gute Nachricht: Estland produziert mehr Eier als im vorherigen Vergleichszeitraum.
Nach Angaben des Statistischen Amtes Estlands lebten Ende des Jahres 2,4 Millionen Stück Geflügel im Land, davon 97 Prozent Hühner und Hähne. Der Rest – knapp 78.200 Tiere – entfiel auf anderes Geflügel.
Sie haben mehr Eier
Laut Ege Kirs, leitender Analyst beim Statistischen Amt, nimmt die Eierproduktion in Estland seit einigen Jahren wieder zu.
„2024 legten die Hühner insgesamt 11.800 Tonnen Eier. Der Großteil stammt aus wenigen großen Betrieben, die auch die Produktionsentwicklung maßgeblich beeinflussen“, sagte Kirs.
Importiert wurden im vergangenen Jahr 12.700 Tonnen Eiprodukte – darunter zu 71 Prozent ganze Eier. Gleichzeitig exportierte Estland rund 2.300 Tonnen. Insgesamt wurden so 22.200 Tonnen Eier oder umgerechnet 356,1 Millionen Stück konsumiert, neun Prozent mehr als im Vorjahr.
Der Verbrauch umfasst neben frischen Eiern auch verarbeitete Produkte in Pulver- oder Flüssigform, die in Ei-Äquivalente umgerechnet werden.
Da Eier für die Brut in Estland kaum noch vorgesehen sind, dienen fast alle estnischen Eier dem Verzehr. Der Selbstversorgungsgrad lag 2024 bei 53 Prozent.
Auch in Deutschland ist der Pro-Kopf-Verbrauch weiter gestiegen: 2024 wurden rechnerisch 249 Eier pro Person konsumiert, 10 weniger als in Estland, jedoch auch 10 mehr als im Vorjahr. In dieser Zahl sind auch verarbeitete Eier enthalten.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät gesunden Menschen, nicht mehr als zwei bis drei Eier pro Woche zu essen (das wärne maximal 156 pro Kopf und Jahr). Die Statistik verrät, dass sich im Durchschnitt niemand an diese Empfehlung hält.