Explosiver Fund auf Baustelle
Fast 900 alte Granaten im Hafen von Tallinn entdeckt
Letzte Woche sind bei Bauarbeiten im Hafen von Lahesuu in Põhja-Tallinn hunderte alte Sprengkörper gefunden worden. Die Rettungsbehörde rückte am Dienstag an und entsorgte insgesamt 880 hoch explosive Gegenstände.

Es handelt sich um Seemunition aus der Zeit des Zarenreichs. Ein Baggerfahrer hatte in einem Erdhaufen geschossähnliche Objekte entdeckt und sofort den Bauleiter informiert. Kurz darauf war der Kampfmittelräumdienst vor Ort.
Die Munition wurde abtransportiert und zur kontrollierten Vernichtung nach Ostestland gebracht.
Im Frühjahr, wenn die Bau- und Erdarbeiten nach dem Winter wieder losgehen, steigt auch die Zahl der Einsätze für den Kampfmittelräumdienst.
Blindgänger melden und richtig reagieren
Die Rettungsbehörde weist darauf hin, dass Sprengkörper in vielen Formen und Größen auftreten. In diesem Fall handelte es sich um Durchmesser zwischen 75 und 152 Millimetern. Ihr Zustand lässt sich von außen kaum beurteilen.
Wer in Estland einen verdächtigen Gegenstand findet, soll den Notruf 112 wählen. Die Fundstelle sollte markiert und, wenn möglich, mit dem Smartphone geortet werden. Wer einen Blindgänger meldet, muss laut ERR.ee keine Strafe befürchten – auch nicht, wenn sich der Fund als harmlos herausstellt.