Airport erhält neues Anflugsystem
Estland: Finnair streicht vorerst alle Flüge nach Tartu – wegen GPS-Störangriffen
Alle Flüge von Finnair nach Tartu werden für einen Monat ausgesetzt, um den Behörden der Stadt Zeit für die Entwicklung eines neuen Anflugsystems zu geben. Ein System, das nicht zwingend auf GPS-Signale angewiesen ist.
Damit reagiert Finnlands nationale Fluggesellschaft auf eine Reihe von Problemen, die zuletzt alles andere als zufällig aufgetreten sind. Konkret mussten letzte Woche zwei Flieger auf dem Weg von Helsinki nach Tartu umkehren, da GPS-Störsignale die Landung verhinderten.
Der Grund: Der Flughafen Tartu verfügt über ein satellitengestütztes Navigationssystem, das für die Landung von Flugzeugen ein GPS-Signal benötigt. Das macht den Flughafen anfällig für Störungen, alternative Leitsysteme gibt es bislang nicht.
Nach Ansicht von Sicherheitsexperten ist das Ganze Teil der russischen Hybridstrategie
Die finnische Verkehrs- und Kommunikationsbehörde Traficom meldet, dass sich die Zahl der GPS-Störungen im vergangenen Jahr im erweiterten baltischen Luftraum verfünffacht hat. Nach Ansicht von Sicherheitsexperten wahrscheinlich Teil der russischen Hybridstrategie.
Wenn solche Störangriffe entdeckt werden, wird den Piloten laut Yle.fi geraten, Radar oder andere von GPS-Signalen unabhängige Systeme zu verwenden. Bei den meisten Flughäfen gelingt so auch bei einer Attacke sicher die Landung. In Tartu wird dies in vier Wochen hoffentlich auch so sein.