101 Jahre danach
Estland gedenkt der Toten des Unabhängigkeitskrieges (1918-1920)
Am heutigen Sonntag jährt sich das Ende des estnischen Unabhängigkeitskrieges zum 101. Mal. Für Estland ist dies der Tag der Nationalflagge. Gedacht wird all derer, die im Kampf für die nationale Freiheit ihr Leben ließen.
Die blutige Auseinandersetzung mit einerseits Sowjetrussland und andererseits der Baltischen Landeswehr, einer die deutsch-baltische Vorkriegsordnung repräsentierenden Freiwilligenarmee, dauerte von 1918 bis 1920.
Und der Blutzoll sollte gewaltig sein, denn etwa 6.000 Esten kamen im Laufe des Krieges für die Freiheit um. Am 3. Januar 1920 um 10:30 Uhr wurden die Kampfhandlungen dann für beendet erklärt und Wochen später im Friedensvertrag von Tartu in Stein gemeißelt.
Als Referenz an das Ende des Tötens wird am heutigen Tag an öffentlichen Gebäuden und Behörden, auf nationalen und regionalen Regierungsgebäuden sowie von Privatleuten die blau-schwarz-weiße Flagge Estlands gehisst – das Freiheitssymbol des Landes.
Zugleich finden laut ERR.ee landesweit Kranzniederlegungen an Denkmälern, Gräbern und anderen Orten statt, die den Unabhängigkeitskrieg repräsentieren.
Durch den Sieg im Freiheitskrieg hatte Estland seine bereits 1918 ausgerufene Unabhängigkeit bewahren können.
Jedenfalls für einige Jahre, denn erst die zweite Unabhängigkeit im Jahr 1990 sollte letztlich das Ende der sowjet-russischen Fremdherrschaft im Lande markieren – hoffentlich bis in alle Ewigkeit.
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sh