BIP-basierte Prognosen
Großes NATO-Ranking: Estlands Militärausgaben über USA – Deutschland knackt 2 %-Marke
Die Verteidigungsausgaben Estlands werden im Jahr 2024 höher sein als in den USA – jedenfalls gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP). Das geht aus neuen Daten hervor, die die NATO diese Woche veröffentlicht hat.
Interessanterweise wird Polen mit 4,12 Prozent des BIP der größte Geldgeber innerhalb des Bündnisses sein. Die USA mit 3,38 Prozent kommen laut der Prognose an dritter Stelle. Dazu runden Lettland (3,15 %) und Griechenland (3,08 %) die Top 5 ab.
Der gesamte Norden Europas investiert kräftig ins seine Verteidigungsfähigkeit
Die neuen Daten zeigen auch, dass zum ersten Mal die Mehrheit der Mitglieder mindestens 2 Prozent ihres BIP für die Verteidigung aufwenden wird. Den offiziellen Schätzungen zufolge liegen nur noch acht Länder unter der Marke. Hier die Darstellung Land für Land.
Wehrausgaben pro Land (NATO-Prognose / gemessen am BIP)
- Polen 4,12 %
- Estland 3,43 %
- USA 3,38 %
- Lettland 3,15 %
- Griechenland 3,08 %
- Litauen 2,85 %
- Finnland 2,41 %
- Dänemark 2,37 %
- Vereinigtes Königreich 2,33 %
- Rumänien 2,25 %
- Nordmazedonien 2,22 %
- Norwegen 2,20 %
- Bulgarien 2,18 %
- Schweden 2,14 %
- Deutschland 2,12 %
- Ungarn 2,11 %
- Tschechien 2,10 %
- Türkei 2,09 %
- Frankreich 2,06 %
- Niederlande 2,05 %
- Albanien 2,03 %
- Montenegro 2,02 %
- Slowakei 2,00 %
- Kroatien 1,81 %
- Portugal 1,55 %
- Italien 1,49 %
- Kanada 1,37 %
- Belgien 1,30 %
- Luxemburg 1,29 %
- Slowenien 1,29 %
- Spanien 1,28 %
Quelle: Nato
Estlands Regierung hat angekündigt, die Militärausgaben auf absehbare Zeit oberhalb der 3-Prozent-Marke halten zu wollen. Es müsse noch weitaus mehr fürs Militär getan werden, zitiert ERR.ee (LINK) hochrangige Quellen aus dem Verteidigungsbereich.
Infolge von massiven Munitionsbeschaffungen könnte der Wehretat kurzfristig sogar auf über 5 Prozent des BIP hochschnellen, heißt es dort. Estland plant außerdem, sich auf dem nächsten Gipfel des Bündnisses für einen NATO-weiten Wehretat von durchschnittlich 2,5 Prozent einzusetzen.