Ölunfall in der Ostsee?
Estland: Insel Hiiumaa bittet Bürger um Mithilfe bei Masut-Beseitigung an Küstenlinie
Der Bürgermeister von Hiiumaa hat die Bürgerinnen und Bürger seiner Gemeinde gebeten, bei der Beseitigung von Masut-Verschmutzungen an der Ostküste der Insel mitzuhelfen. Vor allem der Bereich zwischen Tahkuna und Heltermaa sei betroffen, schreibt ERR.ee.
Masut ist ein zähflüssiger Destillationsrückstand von Öl, der letzte Woche schon auf der Insel Vormsi für Beunruhigung gesorgt hat. Hier wie auch in Hiiumaa ist die Quelle der Verschmutzung bislang unbekannt. Nur der Schaden ist da.
„Es gibt Küstenabschnitte, an denen die Verschmutzung schlimm zu sein scheint – am Strand von Tõrvanina und in der Nähe von Kärdla“, teilte Bürgermeister Hergo Tasuja in einem Statement mit. Gesichtet worden seien Rückstände des Ölproduktes bereits an vielen Orten.
Die nun anlaufenden Säuberungsarbeiten werden hauptamtlich von der Gemeinde, von Vertretern der Polizei, des Rettungsamtes und des Umweltamtes durchgeführt. Jedoch scheint der Bedarf so groß zu sein, dass auch Freiwillige um Mithilfe gebeten werden.
„Ich hoffe, dass mehr als nur ein paar Leute die Zeit und den Willen aufbringen können, uns bei der Beseitigung zu helfen“, sagte Tasuja. Die Verschmutzung muss sozusagen stückweise geborgen werden, da Masut meist in kleinen Brocken angespült wird.
„Wir werden mit Gebieten beginnen, die von den Menschen häufiger genutzt werden. Die Umgebung um Kärdla, das Gebiet zwischen Hausma und Rannapaargu und das Gebiet um den Strand von Tõrvanina“, so Tasuja.
Wie lange die Reinigung der Küste in Anspruch nehmen wird, ist bislang Spekulation. Erst am Sonntag wurden auf Hiiumaa erste Masut-Sichtungen gemeldet. Offen ist auch, ob es in den kommenden Tagen zu noch mehr Verschmutzung vom Meer her kommen wird. Kein guter Start in die Sommersaison.
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