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Teil von Manöverserie „Swift Response 2023“

Estland: Nachtsprungübung ins Unbekannte mit über 500 NATO-Fallschirmjägern durchgeführt

An einer nächtlichen Luftlandeübung in Zentralestland haben an diesem Freitag mehr als 500 NATO-Soldaten teilgenommen. Der Massenabsprung war Teil der von den USA angeführten Manöver-Operation „Swift Response 2023“, die man auch in Moskau mit Interesse verfolgen dürfte.

luftlandeuebung nato estland
Ein Nachtbild der NATO-Übung in Estland. (Bild: Optronics / ERR.ee)

Der Sprung fand über dem Flugplatz Nurmsi im Bezirk Järva statt. Neben US-amerikanischen Einheiten nahmen daran auch Fallschirmjäger aus Polen, Tschechien und dem Vereinigten Königreich teil.

Ziel der Operation war es offensichtlich, den Kampfeinsatz auf und über unbekanntem Terrain zu üben. Daher wurde das Gros der Teilnehmenden mit minimalen Vorabinformationen direkt zum Absprungort geflogen. Beispielsweise kamen die polnischen Einheiten direkt aus Krakau.

Oberst Viktor Kalnitski, Chef des estnischen Kommandostabs für die Übung, gegenüber ERR.ee: „Das ist alles neu für die Teilnehmenden. Sie springen an einem Ort, an dem sie mit dem Terrain nicht vertraut sind, ohne irgendwelche Vorkenntnis.“

Vor dem Absprung war ein Erkundungsteam aus dem benachbarten Kreis Rapla zu dem Flugfeld gefahren, um es für den nächtlichen Absprung zu sichern. Angesichts der Gefahrenpotenziale einer Aktion dieser Größenordnung wurde die medizinische Versorgung am Boden gleich mitgeübt.

Übung soll Kampffähigkeit der Streitkräfte im NATO-Einsatzgebiet demonstrieren

Nach dem scheinbar ohne erwähnenswerte Zwischenfälle geglückten Absprung mussten die Luftlandetruppen ihre Ausrüstung einsammeln und koordiniert weiterziehen. Die mitgelieferten Videobilder lassen erahnen, welch logistische Herausforderung das Ganze war.

(Videobeitrag des estnischen Rundfunks zur NATO-Luftlandeübung)

Zugleich war der Absprung sozusagen der krönende Abschluss von „Swift Response 2023“ auf estnischem Boden, da die Manöverserie zu Beginn der nächsten Woche plangemäß weiterzieht. Die europaweiten Übungen finden noch bis zum 20. Mai statt.

Mit Swift Response soll sichergestellt werden, dass kampffähige Streitkräfte im Einsatzgebiet bereitstehen und in der Lage sind, auf Bedrohungen zu reagieren, die sich gegen NATO-Verbündete und deren Partner richten.

Zu den Ländern, die an der NATO-Manöverserie teilnehmen, gehören die Tschechische Republik, Estland, Frankreich, Ungarn, Lettland, Deutschland, Italien, Griechenland, die Niederlande, Portugal, Polen, Spanien, das Vereinigte Königreich und natürlich die Vereinigten Staaten.

Unser QUIZ zum Thema ESTLAND

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