Tiere aus Berlin und Krefeld
Nashorn Kigoma stirbt bei einem tragischen Unfall im Zoo Tallinn
„Dein Leben war kurz, aber du hast es für alle, die dir begegnet sind, unvergesslich gemacht“, schreibt der Tallinner Zoo auf seiner Website.
Kigoma, ein 13 Jahre altes ostafrikanisches Spitzmaulnashorn aus Berlin, ist am Montag bei einem tragischen Unfall im Zoo ums Leben gekommen.
Der Zoo verlegte die Nashörner Kigoma und Kibibi in ein anderes Gehege, da in dem bisherigen eine dreimonatige Bodenrenovierung anstand.
Der vorübergehende Standort, ein ehemaliges Elefantengehege, in dem zuletzt die Gaur-Rinder lebten, war für die Nashörner hergerichtet worden. Es wurden Anstrengungen unternommen, um potenzielle Gefahren für die Tiere auszuschließen, schreibt der Zoo Tallinn.
Seit letzter Woche haben die Pfleger und Tierärzte Kibibi und Kigoma rund um die Uhr beobachtet. Kigoma zeigte sich ruhig, ohne Anzeichen von Angst in seinem neuen Zuhause.
Leider hat sich Kigoma am Mittag aufgerichtet und sich mit dem Kopf und den Hörnern zwischen zwei Metallstangen eingeklemmt, ohne sich befreien zu können.
Trotz der Anwesenheit von Tierpflegern und Tierärzten erwies sich die Befreiung des 1,2 Tonnen schweren Nashorns als schwierig. Die Querstrebe wurde durchtrennt, doch es war bereits zu spät; das Nashorn war gestorben.
Kigoma liebte das Baden
Es war ein ruhiges Tier, manchmal schüchtern. Bäder brachten den sonst so zurückhaltenden und ruhigen Kigoma dazu, zu toben und Sand mit seinen Füßen und Hörnern zu werfen. Er liebte das Waschen und Bürsten.
Er war ein gehorsamer Patient, wenn es darum ging, seine Augen zu behandeln, Tropfen und Salben aufzutragen. Vor vier Jahren war Kigoma das erste Nashorn im Zoo Tallinn, bei dem eine Blutprobe aus der Ohrvene entnommen werden konnte, ohne dass das Tier protestierte, so der Zoo.
Kigoma wurde am 7. Februar 2010 im Berliner Zoo geboren. Es kam am 27. April 2013 als dreijähriges Jungtier zusammen mit seinem Gefährten Kibibi (geboren am 4. Juli 2010 im Zoo Krefeld) in den Zoo nach Tallinn.
Der tragische Tod von Kigoma war für alle Mitarbeiter ein Schock, berichtet der Tiergarten.